Lenovo präsentiert neues Windows-Handheld Legion Go mit AR-Brille

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IFA: Legion Go: Lenovos Windows-Handheld kommt mit AR-Brille

Lenovo drängt mit einer eigenwilligen Kombination in den Markt für mobiles Gaming: Das Unternehmen hat das Legion Go vorgestellt, ein Windows-Handheld, das an Geräte wie den ROG Ally erinnert. Das Besondere an diesem Lenovo-Handheld ist die Möglichkeit, es mit der AR-Brille Legion Glasses zu kombinieren, um auch unterwegs einen virtuell größeren Bildschirm nutzen zu können.



Legion Go und Legion Glasses werden separat verkauft. Das Handheld-Gerät wird 800 Euro kosten und soll ab Herbst erhältlich sein. Im selben Zeitraum werden die Legion Glasses für 500 Euro erhältlich sein.



Im Gegensatz zu vielen anderen Geräten auf dem Markt lassen sich die beiden Controller-Elemente des Legion Go, die links und rechts vom Bildschirm sitzen, abnehmen, ähnlich wie bei der Nintendo Switch. So kann das Legion Go mit seinem integrierten Standfuß auf den Tisch gestellt werden. Lenovo setzt außerdem auf Hall-Effekt-Joysticks, die das Risiko von Stick-Drift reduzieren sollen.



Das Display des Legion Go ist mit 8,8 Zoll für ein Gaming-Handheld ungewöhnlich groß und hat eine Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln, was höher ist als bei den meisten Konkurrenten. Lenovo verwendet ein IPS-Panel mit einer Bildwiederholfrequenz von bis zu 144 Hertz und variabler Bildwiederholrate - ein sehr hoher Wert. Um diese Display-Spezifikationen nutzen zu können, ist entsprechende Hardware-Power erforderlich. Das Herzstück des Legion Go sind Prozessoren der Z1-Reihe von Ryzen. Das genaue Modell variiert und die Preise für die verschiedenen Varianten wurden noch nicht bekannt gegeben.



In der teuersten Ausführung kommt der Ryzen Z1 Extreme zum Einsatz, der auch im Konkurrenzprodukt ROG Ally verbaut ist. Er hat acht Zen-4-Kerne und eine Grafikeinheit mit 12 RDNA3-Compute-Units oder 768 Shader-Kernen. Wenn die integrierte GPU ihre volle Taktfrequenz von 2,7 GHz erreicht, erreicht sie eine in Spielen wichtige FP32-Rechenleistung von bis zu 4,1 TFlops. Das Steam Deck kommt höchstens auf 1,6 FP32-TFlops.



Das Legion Go verfügt außerdem über bis zu 16 GB RAM (7500 MHz) und bis zu 1 TB SSD-Speicher (PCIe Gen4). Es werden auch Varianten mit 256 und 512 GB Speicherplatz angeboten. Der Speicherplatz kann mit Hilfe eines MicroSD-Slots erweitert werden und es sind auch ein Kopfhöreranschluss und zwei USB-C-Anschlüsse vorhanden. Der Akku hat eine Nennkapazität von 49,2 Wattstunden und kann in einer halben Stunde zu 70 Prozent aufgeladen werden.



Lenovo installiert auf dem Legion Go Windows 11 Home. Das Gerät wird über eine eigens entwickelte Software-Schaltzentrale namens Legion Space gesteuert, über die schneller Zugriff auf verschiedene Spieleplattformen und Stores möglich ist. Auch die Hardware-Einstellungen können dort vorgenommen werden.



Zusätzlich zur Legion Go hat Lenovo auch seine AR-Brille Legion Glasses vorgestellt, die mit dem Handheld zusammenarbeitet. Lenovo beschreibt die Brille als "tragbaren Monitor", da sie dem Träger einen virtuellen Bildschirm vor den Augen aufspannt. Dabei werden zwei Mikro-OLED-Displays mit jeweils FullHD-Auflösung verwendet. Die Brille verfügt auch über Lautsprecher.



Die Legion Glasses werden über ein USB-C-Kabel mit einem Wiedergabegerät verbunden. Neben dem Legion Go können auch andere Windows-, Android- und MacOS-Geräte verwendet werden. Das Gewicht der AR-Brille wurde von Lenovo noch nicht angegeben, das Handheld wiegt 850 Gramm.






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