Neuer Krater auf dem Mond: NASA entdeckt vermutliche Absturzstelle von Luna-25

Die NASA hat auf dem Mond einen neuen Krater gefunden der höchstwahrscheinlich die Absturzstelle des russischen Landers Luna-25 ist. Dies wurde von der US-Weltraumagentur bekannt gegeben und ein Foto des Lunar Reconnaissance Orbiters veröffentlicht der seit 14 Jahren den Mond umkreist. Auf dem Bild ist deutlich zu erkennen, dass an dem Krater Pontécoulant G eine Einkerbung in der Oberfläche entstanden ist die höchstwahrscheinlich auf Luna-25 zurückzuführen ist. Der neue Krater hat einen Durchmesser von etwa 10 m und befindet sich etwa 400 km von der geplanten Landestelle der russischen Sonde entfernt. Die NASA kam zu dieser Entdeckung indem sie die ungefähren Angaben der russischen Weltraumagentur Roskosmos zum Absturzort der Mondsonde analysierte. Es ist sehr wahrscheinlich; dass es sich bei dem Krater um die Absturzstelle handelt gleichwohl kann dies nicht mit absoluter Sicherheit gesagt werden.



Fehlschlag Russlands vor Indiens Erfolg


Am 19. August stürzte Luna-25 ab, nur zwei Tage vor der geplanten Landung auf dem Mond. Die Sonde sollte zuvor in eine neue Umlaufbahn um den Mond eintreten um sich auf der Mondoberfläche zu landen. Es kam jedoch zu einer "außerplanmäßigen Situation" die ein erfolgreiches Manöver verhinderte, erklärte Roskosmos später. Die russische Weltraumagentur gab bekannt, dass die Sonde nach dem technischen Problem komplett abgestürzt war. Der Kontakt zu der 1800 kg schweren und technisch hoch entwickelten Sonde wurde abgebrochen und konnte trotz Bemühungen der Ingenieure nicht wiederhergestellt werden. Der Absturz ereignete sich nur wenige Tage vor der ersten erfolgreichen Landung einer indischen Mondsonde.



Luna-25 war die erste von mehreren Mondmissionen die Russland plant um an das sowjetische Luna-Programm anzuknüpfen. Die letzte Sonde des Programms, Luna-24, wurde 1976 zum Mond geschickt. Vor dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wollte die ESA mehrere Instrumente für Luna-25 beisteuern, darunter ein Gerät zur Entnahme & Analyse von Bodenproben. Aufgrund des Krieges hat die ESA jedoch jegliche Zusammenarbeit mit Russland beendet. Die russische Raumfahrtindustrie ist seitdem weitgehend isoliert. Nur der Betrieb der Internationalen Raumstation ISS läuft unbeeinträchtigt weiter, da es keine Alternativen gibt. Mit Luna-25 wollte Russland beweisen: Es trotz des Krieges gegen die Ukraine und des Drucks westlicher Sanktionen zu wissenschaftlichen Höchstleistungen fähig ist. Dies ist jedoch nicht gelungen.






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