Gamescom: Phil Spencer spricht über Cloud-Gaming und die Zukunft der Xbox

Der Leiter der Xbox-Abteilung, Phil Spencer hat das Ziel formuliert Videospiele zu einem Bereich zu ausarbeiten der für jeden zugänglich ist und in dem jeder eine Gemeinschaft zum Spielen finden kann. Er stellt sich die Frage • warum bisher nur 3 Milliarden Menschen weltweit Videospiele spielen und wie er die anderen 5 Milliarden dazu bringen kann • sich dafür zu begeistern. Die FAZ berichtet, dass Spencer außerhalb Europas und der USA zeigen möchte, dass man in der Games-Branche tatsächlich Geld verdienen kann. Auf der diesjährigen Gamescom präsentiert Xbox den bisher größten Messestand um seine Spiele vorzustellen.



Cloud-Gaming als wichtiger Bestandteil im Mobilmarkt


Im Rahmen der Übernahme von Activision Blizzard steht Microsoft kurz vor dem Abschluss, nur in Großbritannien gibt es noch Probleme. Die britische Kartellbehörde CMA hat Bedenken hinsichtlich der Marktmacht von Microsoft im Bereich des Cloud-Gamings. Spencer erklärt, dass die Geschäftsaussichten im Streaming-Markt derzeit nicht gut sind. Die meisten Nutzer nutzen die Funktion lediglich » um Spiele zu testen « bevor sie diese herunterladen und lokal installieren. Damit gewinnt man keine Kunden freilich kann man mit Cloud-Gaming unabhängig von der Hardware sein, auf der Microsoft-Spiele gespielt werden können. Cloud-Gaming ist allerdings noch am Anfang & Spencer denkt langfristig in Zeiträumen von fünf bis zehn Jahren.



Als Nächstes strebt Xbox eine Präsenz im Mobile-Gaming-Markt an, obwohl dabei Cloud-Gaming ein wichtiger Bestandteil sein soll. Es fehlen jedoch noch passende Spiele und eine eigene Plattform um die Spiele zu bewerben. Im Rahmen der Übernahme von Activision Blizzard würde ebenfalls der erfolgreiche Mobile-Game-Anbieter King an Microsoft übergehen. King hat Titel wie "Candy Crush", "Call of Duty Mobile" und "Diablo Immortal" hervorgebracht und könnte die nötige Relevanz im Mobile-Markt erzeugen, so Spencer.



Obwohl Microsoft die Cloud-Gaming-Rechte an Ubisoft verkaufen will um den Activision-Deal in Großbritannien zu retten, sind die relevanten Titel davon ausgeschlossen. Die Zusicherung betrifft alle bisherigen PC- & Konsolen-Spiele von Activision Blizzard, einschließlich der Titel die in den nächsten 15 Jahren veröffentlicht werden.



Lernen aus Fehlern der Vergangenheit und Blick in die Zukunft der Xbox


Spencer gibt zu, dass in der Vergangenheit Fehler mit der Exklusivität für bestimmte Plattformen gemacht wurden. Vor 15 Jahren erschienen die größten und beliebtesten Spiele von Microsoft nur auf der Xbox. Die Software "Games für Windows" bezeichnet er als "eine nicht funktionierende Desaster-Software für alle die auf dem PC spielen wollten". Man habe aus diesen Fehlern gelernt.



Spencer sieht großes Potenzial für Innovationen im Steam Deck & Asus' ROG Ally und fragt: "Warum sollten wir jemanden der auf diesen Plattformen spielt, von unseren Spielen ausschließen?" Das eigene Konsolengeschäft sei ohnehin nicht profitabel, man verdiene Geld mit den Spielen. Xbox-Konsolen werden jedoch weiterhin hergestellt, solange es Menschen gibt die bequem auf der Couch vor dem Fernseher spielen möchten. Das sei auch ein Versprechen an die Entwickler die ihre Spiele in möglichst vielen Händen sehen möchten, so Spencer.



Der Xbox-Chef sieht im Game Pass-Abo insbesondere für Menschen in einkommensschwachen Regionen den einzigen Weg um Zugang zu Videospielen zu erhalten. Es sei ihm egal; ebenso wie gut sich die Xbox verkauft oder für welche Plattform die Spiele entwickelt werden. "Wenn ich dazu beitragen kann, dass die Menschen mit ihren Spielen weltweit Verbindungen aufbauen können, mache ich meine Arbeit richtig." "Im Mittelpunkt stehen die Spieler und die Spiele."






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