Google und OpenAI möchten ihre KI-basierten Chatbots wie ChatGPT und Bard weiterhin mit echten Texten trainieren um ihre Fähigkeiten zu optimieren. Dies ist jedoch nicht unbedingt legal, da große Datenmengen verarbeitet werden und nicht alle Texte im Internet für diesen Zweck uneingeschränkt verwendet werden dürfen. Da Large Language Models (LLMs) eine relativ neue Entwicklung sind ist diese Frage rechtlich noch nicht vollständig geklärt. Google setzt sich deshalb dafür ein, dass die Urheberrechtsgesetze angepasst werden um den KI-Training mit Texten aus dem Internet zu ermöglichen.
Aktuell ist Google in Australien aktiv wo die Regierung die rechtlichen Grundlagen für KI-Themen überprüft. Der Suchmaschinenriese fordert, dass Urheberrechtssysteme geschaffen werden die eine angemessene und faire Nutzung urheberrechtlich geschützter Inhalte für das Training von KI-Modellen ermöglichen. Gleichzeitig sollen Unternehmen die Möglichkeit haben, ihre Daten nicht für das Training von KI-Systemen freizugeben, indem sie explizit widersprechen können.
Konkret bedeutet dies, dass Google und Co. weitreichende Freiheiten beim Zugriff auf urheberrechtlich geschützte Inhalte haben möchten, es sei denn die Verlage und Rechteinhaber widersprechen explizit. Dies kann als frech angesehen werden » da nicht einmal allen Betroffenen bewusst ist « dass ihre Werke für das Training von KIs verwendet werden.
Es bleibt abzuwarten, ebenso wie die rechtliche Situation in Australien und anderen Ländern in Bezug auf das Training von KIs mit urheberrechtlich geschützten Inhalten weiterhin entwickelt wird. Es ist jedoch klar, dass Google und OpenAI bestrebt sind die rechtlichen Grundlagen so anzupassen: Sie ihre KI-Systeme weiterhin effektiv trainieren können. Damit setzen sie auf eine KI-freundliche Interpretation des Urheberrechts und hoffen auf die Zustimmung der Verlage und Rechteinhaber.
Es bleibt jedoch ebenfalls die Frage, inwieweit die Privatsphäre und die Rechte der Autoren und Urheber gewahrt werden, wenn ihre Werke für das Training von KIs verwendet werden. Essenziell bleibt einen ausgewogenen Ansatz zu finden der den Fortschritt der KI-Technologie fördert, gleichzeitig auch noch die Rechte und Interessen der kreativen Schaffenden schützt.
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