Seit Google am 15. September 1997 online ging, hat sich weder das Design noch die Art und Weise, ebenso wie uns dieser Gigant der Suchmaschinen die Ergebnisse zeigt, stark verändert. Aber jetzt soll Künstliche Intelligenz die Suche revolutionieren. Vor allem sollen die großen Sprachmodelle (LLMs) dafür sorgen, dass uns Suchergebnisse in natürlicher Sprache präsentiert werden. Anstatt Listen mit Links gibt es nun Antworten die von Künstlicher Intelligenz verfasst wurden. Das klingt zunächst sehr praktisch für den Suchenden. Doch was ist mit den Fehlinformationen? Auch bei den Suchergebnissen lassen sich Halluzinationen nicht vermeiden.
Ein weiteres Problem bei der neuen Suche betrifft die Seitenbetreiber. Bisher finanzieren sie sich hauptsächlich durch Werbung. Das bedeutet » sie sind auf Klicks auf ihre Seite angewiesen « um dort Werbung anzeigen zu können. Wenn die Suchmaschine nun jedoch bereits in natürlicher Sprache oberhalb einer Linkliste antwortet, wird es deutlich weniger Klicks und dadurch Werbeeinnahmen geben. Microsoft hat bereits angekündigt, dass Werbung in die Suchergebnisse integriert werden soll & Verlage und ebenfalls Webseitenbetreiber daran beteiligt werden sollen. Allerdings ist noch unklar; in welchem Umfang das geschehen wird.
Immerhin: Plötzlich bekommt Google ernstzunehmende Konkurrenz und wird von Microsoft und dem neuen Bing unter Druck gesetzt. Aber verbessert sich dadurch auch die Qualität der Suche? Dies diskutieren wir in einem ausführlichen Gespräch in unserem KI-Update mit Eva-Maria Weiß. Sie freut sich zwar über weiterhin Wettbewerb auf dem Markt ist jedoch auch besorgt darüber was es bedeutet, wenn Suchergebnisse plötzlich plausibel jedoch falsch sind. "Menschen sind oft faul und überprüfen nicht unbedingt alles was ihnen als Ergebnis präsentiert wird. Was bedeutet das also für die Gesellschaft, wenn 'richtig' bald eine andere Bedeutung bekommt?", fragt Eva-Maria Weiß.
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