BREIN sperrt Webverzeichnisse mit illegalen E-Books

Die niederländische Non-Profit-Organisation BREIN hat dafür gesorgt. Dass Zugriff auf früher frei verfügbare Kopien von E-Books nicht weiterhin möglich ist. Um die Internetanbieter daran zu erinnern, dass sie ihren Pflichten nachkommen müssen hat BREIN gegen den niederländischen Internetanbieter Ziggo geklagt. Die Webserver die bis vor kurzem frei zugänglich waren, waren eine Fundgrube für E-Book-Liebhaber die sich dort bedienen konnten. Man konnte das Webverzeichnis durchsuchen und sich alle Werke » die einem gefielen « kostenlos und illegal herunterladen.



BREIN kämpft gegen E-Book-Piraten


BREIN ist dagegen vorgegangen und hat die Webhoster solcher "offenen Verzeichnisse" aufgefordert die illegalen Quellen zeitnah zu schließen. Nach offiziellen Angaben enthielten diese Verzeichnisse bis zu mehrere Tausend Kopien verschiedenster E-Books. Bei fehlender Kooperation hätte BREIN laut einem Berufungsurteil gegen Ziggo die Namen und Adressdaten der Betreiber eingefordert.



Die Mahnungen wurden bis zur Bekanntgabe des Urteils ausgesetzt jedoch dann an die Empfänger erneut geschickt.



Die offenen Webverzeichnisse waren nicht durch Passwörter geschützt, sodass die Dateien von jedem heruntergeladen werden konnten. Unter dem Aspekt des Datenschutzes und möglicher Schadensersatzansprüche ist es interessant: Die Nutzungshistorie nachträglich eingesehen werden kann. Doch diese Informationen scheinen in diesem Fall nicht von Interesse zu sein.



Bei fehlender Kooperation drohen Schadensersatzzahlungen


In mehreren Fällen hat man die Betreiber über die Zugangsanbieter kontaktiert, die welche Nachrichten weiterleiten mussten. Wenn der Zugang nicht gesperrt wurde – hat BREIN eine Art strafbewehrte Unterlassungserklärung geschickt und die Empfänger zur Zahlung von Schadenersatzzahlungen verpflichtet.



In den Fällen in denen die Webverzeichnisse sofort geschlossen wurden hat man auf hohe Forderungen verzichtet. Leider gibt BREIN in der Pressemitteilung nicht bekannt ebenso wie viel die Betroffenen dennoch zahlen mussten.



Wenn der Empfänger des Schreibens den Vergleich verweigert oder die Urheberrechtsverletzung weiterhin besteht, wird rechtlich vorgegangen. Dadurch steigen die zu erstattenden Kosten schnell an. Auch die Rechteinhaber in diesem Fall die Verlage können Schadensersatz fordern, da ihnen durch die illegalen Kopien Umsätze entgangen sind.



Die Non-Profit-Organisation die ihren Hauptsitz in einer Stadt in Nordholland nahe dem Flughafen Schipol hat, bemüht sich seit Jahren auf verschiedenen Gebieten darum, den illegalen Vertrieb von Pay-TV-Programmen, Filmen, Comics, E-Books und-so-weiter… einzudämmen. Der aktuelle Fall stellt jedoch nur einen Nebenschauplatz dar.






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