
Ein 41-jähriger Mann aus Dänemark wurde kürzlich vor Gericht gestellt und wegen illegalen Filesharings sowie dem Teilen von kostenpflichtigen Artikeln zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Das Gericht in Odense verurteilte ihn zusätzlich zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe zu 120 Stunden gemeinnütziger Arbeit, der Beschlagnahmung seines Besitzes und einer Entschädigungszahlung von 41.715 DKK an die betroffenen Rechteinhaber. Die Anti-Piraterie-Organisation Rights Alliance gab in einer Pressemitteilung bekannt, dass der Mann schwerwiegende Urheberrechtsverletzungen im Zusammenhang mit E-Books, Filmen und Betrug begangen hat.
Der Däne wurde beschuldigt, von Juli bis Dezember 2020 als Teil einer Release Group namens "Xor06" auf dem Filesharing-Dienst Asgaard illegal Bücher, Hörbücher, Zeitungsartikel und Zeitschriftenartikel mit anderen Nutzern geteilt zu haben. Er war auch dafür verantwortlich, weitere Teilnehmer für die Plattform zu werben. Insgesamt stellte er mindestens 1.004 E-Books und Hörbücher zur Verfügung und gab zahlenden Abonnenten von Ekstra Bladet+ 85 Artikel frei, indem er die Zugangsdaten zahlender Kunden nutzte.
Nach der Schließung von Asgaard verlegte der Mann seine illegalen Aktivitäten auf eine andere Plattform, auf der er an einem Plex-Server beteiligt war. Dort wurden mindestens 3.468 Filme und Serien für zahlende Kunden zur Verfügung gestellt. Der Verurteilte war für die Werbung des Plex-Servers auf Plattformen wie Discord verantwortlich und kümmerte sich um die Registrierung, Bezahlung und Betreuung der Kunden. Der Zugang zum Server konnte für 100 DKK pro Monat erworben werden.
Der Mann wurde auch wegen Betrugs verurteilt, da er insgesamt 17.229,74 DKK von Webshops für Waren erhielt, die er behauptete nicht erhalten oder zurückgegeben zu haben.
Die Anti-Piraterie-Organisation Rights Alliance meldete den Verdächtigen im Januar 2021 bei der dänischen Nationaleinheit für Sonderkriminalität an. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der Verurteilte nicht nur Filesharing betrieben hatte, sondern auch an weiteren schwerwiegenden Straftaten beteiligt war, die im Urteil berücksichtigt wurden.
Der stellvertretende Staatsanwalt Brian Borgstrøm äußerte sich zufrieden mit dem Urteil und betonte, dass organisierte und systematische Urheberrechtsverletzungen von den Behörden ernst genommen werden.
Die Direktorin von Rights Alliance, Maria Fredenslund, betonte, dass es nicht das erste Mal sei, dass illegales Teilen von Inhalten zu schwerwiegenderen Straftaten führe. Es sei daher wichtig, frühzeitig einzugreifen, um Rechteinhaber, Verbraucher und Unternehmen vor derartigen Straftaten zu schützen. Darüber hinaus sei der Fall eine Erinnerung daran, dass das illegale Teilen von Inhalten nichts Unschuldiges sei.
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