Twitter im Visier der Musikindustrie: NMPA verklagt das Unternehmen

Elon hat ein teures Problem: Twitter wird von Musikindustrie verklagt

Die National Music Publishers' Association (NMPA), die insgesamt 17 Musikverlage vertritt und mit bekannten Musikern zusammenarbeitet, hat eine Klage vor einem Bundesgericht in Nashville, Tennessee, gegen Twitter eingereicht. Die Klage könnte für das Unternehmen und seinen CEO Elon Musk teure Folgen haben. Die NMPA beschuldigt Twitter, mit Urheberrechtsverletzungen Geld zu verdienen und damit die Rechte von Verlagen und anderen nach dem Urheberrecht zu verletzen. Insgesamt sind über 1.700 Beispiele angeführt, in denen Twitter-Nutzer gegen Urheberrechte verstoßen haben sollen. Die NMPA will Twitter nun dazu zwingen lassen, bis zu 150.000 US-Dollar für jeden der Verste zu zahlen.



Verhandlungen um Lizenzabkommen gescheitert


Vor dem Kauf von Twitter durch Elon Musk gab es bereits Verhandlungen mit einer Reihe von Musikverlagen, bei denen es um Lizenzzahlungen für die Veröffentlichung von urheberrechtlich geschützten Inhalten auf Twitter ging. Der Deal kam jedoch nicht zustande, da er mit Kosten von mehr als 100 Millionen Dollar pro Jahr verbunden gewesen wäre. Auch nach der Übernahme durch Musk scheiterten Verhandlungen mit Major-Labels. Die Klageschrift zitiert zudem Tweets von Musk, in denen er Nutzer dazu auffordert, ein kostenpflichtiges Twitter Blue-Abo abzuschließen, um längere Videos hochladen zu können. Damit soll er indirekt zu Urheberrechtsverletzungen angestiftet haben.



Twitter profitierte von nicht lizenzierten Musikinhalten


Die NMPA behauptet, dass Twitter von der Verbreitung der nicht lizenzierten Musik profitiert habe, da die Nutzer dadurch länger auf der Plattform verweilten. Auffällig sei auch, dass verletzende Inhalte nicht gelöscht wurden, während Nutzern bei Verstößen gegen die Urheberrechte der Musikverlage Hilfe geleistet wurde. Die Klage verweist zudem darauf, dass die meisten anderen großen Online-Plattformen und Social-Media-Dienste bereits Lizenz-Deals für die Verwendung von Musik durch ihre Mitglieder abgeschlossen haben.



Keine Stellungnahme von Twitter oder Elon Musk


Wedern Twitter noch Elon Musk haben sich bisher zu der neuen Klage geäußert. Die NMPA fordert Twitter auf, bis zu 250 Millionen Dollar für Urheberrechtsverletzungen zu zahlen. Die Klage wurde vor einem US-Gericht eingereicht und enthält über 1.700 Beispiele für Urheberrechtsverletzungen. Andere Plattformen wie TikTok, Facebook, Instagram, YouTube, Snapchat und Twitch haben bereits Lizenz-Deals für die Musikverwendung abgeschlossen.



Fazit


Die Klage der NMPA gegen Twitter und Elon Musk zeigt erneut, dass Urheberrechtsverletzungen im digitalen Zeitalter ein großes Problem darstellen. Während andere Plattformen bereits Lösungen gefunden haben, scheint Twitter hier noch Nachholbedarf zu haben. Es bleibt abzuwarten, wie das Unternehmen auf die Klage reagieren wird und welche Folgen diese für die weitere Entwicklung von Twitter und die Musikindustrie insgesamt haben wird.






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