Du bist Opfer von Kreditkartenbetrug? Was tun? Wir stehen an deiner Seite!

Du bist Opfer von Kreditkartenbetrug? Was tun? Wir helfen Dir!

Wie reagiert man am besten, wenn man Opfer von Kreditkartenbetrug wird? Hier findest du einige praktische und verständliche Tipps. Kreditkartenbetrug nimmt weltweit zu! Im Internet und im Darknet tauchen immer wieder neue Datenbanken auf, die durch Kreditkartenbetrug entstanden sind. Dabei musst du nichts falsch gemacht haben, um betroffen zu sein. Es kann sein, dass du online etwas gekauft hast und Hacker auf diese Weise an die Daten deiner Kreditkarte gelangen konnten.



Skimming als böse Falle


Eine weitere Gefahr ist das so genannte Skimming. Dabei tauschen Cyberkriminelle Teile eines Geldautomaten aus, um die eingegebenen Daten abzufangen. Die ausgetauschten Komponenten können sogar für Experten kaum von echten unterscheidbar sein. Die Täter installieren ihre Hardware, lassen sie eine Weile laufen und kommen nach einigen Stunden zurück, um alles wieder abzubauen. Alles, was in der Zwischenzeit eingegeben wird, kann abgefangen werden. Das Abheben funktioniert wie gewohnt. Das kann auch im Ausland passieren. Dort bemerkt man oft nicht, dass die Geräte anders als sonst aussehen.



Kreditkartenbetrug durch Phishing


Webseiten, die dem Original bis auf die Internetadresse ähneln, sind weit verbreitet. Betrüger versenden massenhaft E-Mails, die oft unter Zeitdruck setzen oder anderweitig beunruhigen. Das Ziel dieser Phishing-Mails ist immer, dass sich die Empfänger bei ihrem Kreditinstitut einloggen. Unmittelbar danach beginnt der Missbrauch. Dass man auf diese Weise viel Geld verdienen kann, sollte bekannt sein. Falls nicht, sollte man sich dieses Interview unbedingt in Ruhe durchlesen. Der Mann prahlt im Gespräch damit, täglich bis zu 10.000 EUR mit seinen Betrügereien umzusetzen!



Täuschend echt aussehende Fake-Shops


Auch Fake-Shops mit angeblich supergünstigen Angeboten verleiten dazu, die eigenen Kreditkartendaten einzugeben, um die vermeintlich preiswerte Ware zu kaufen. Oft stehen dann außer der Kreditkarte keine anderen Zahlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Täter haben sich oft sehr viel Mühe gegeben, sodass diese Fake-Shops von außen nicht zu erkennen sind. Auch das Vorhandensein einer deutschen Domain oder eines aussagekräftigen Impressums bietet keine Garantie dafür, dass man dort nicht zum Opfer wird. Deshalb sollte man vorher unbedingt nach den Erfahrungen anderer Kunden suchen. Wenn der Fake-Shop ganz neu ist, hilft das leider auch nicht.



Kreditkartenbetrug: Diebstahl


Die einfachste Möglichkeit ist, dass die Brieftasche gestohlen wird und sofort unerklärliche Abbuchungen oder Bestellungen erfolgen. Dagegen kann man sich nicht hundertprozentig schützen. Aber es lohnt sich, das Portemonnaie an unauffälligen Orten aufzubewahren. Die Handtasche bei Frauen oder die Gesäßtasche bei Männern sind zumindest keine gute Idee. In Großstädten wirken sie wie eine Einladung zum Diebstahl.



Kreditkarte im Ladenlokal oder Restaurant kopiert (Copying)


Es scheint, dass diese Methode weniger häufig vorkommt, aber es passiert immer noch, dass betrügerische Angestellte eines Geschäfts, einer Bar oder eines Restaurants die Kreditkarte in ihr eigenes Kartenlesegerät stecken, um die Daten auszulesen. Sie stellen dann eine funktionsfähige Kopie der Kreditkarte her. Um das zu vermeiden, sollte man seine Kreditkarte auch im Urlaub immer griffbereit und in Sichtweite haben, um diese Methode unmöglich zu machen.



Die Kreditkarte ist weg, was tun?


Kunden von Mastercard müssen im Schadensfall innerhalb Deutschlands die Telefonnummer 0800-071-3542 anrufen. Im Ausland ruft man besser sofort +1-636-722-7111 an. Je schneller du auf den Kreditkartenbetrug reagierst, desto größer ist die Chance, dass noch nichts abgebucht wurde. Die Servicehotline ist 365 Tage im Jahr und 24 Stunden täglich erreichbar. Für den Anruf benötigst du deine Kreditkartennummer. Im ersten Schritt wird die Karte gesperrt, damit weitere Missbräuche ausgeschlossen werden. Zusätzliche Informationen von Mastercard sind hier verfügbar. Hier findest du die Liste der gebührenfreien Servicenummern von Mastercard weltweit.



Alle wichtigen Informationen von VISA zum Thema Kreditkartenbetrug sind dort verfügbar.


Du bist bei einem anderen Anbieter? Kein Problem! Hilfreich ist die Sperr-Notrufnummer der Bundesnetzagentur. Sie ist weltweit unter der Telefonnummer 0049 – 116 116 erreichbar. Wer aus Deutschland anruft, kann die Vorwahl 0049 natürlich weglassen. Halte einfach deine Kreditkartennummer bereit. Man wird dich dann an die zuständige Stelle deines Kartenanbieters weiterleiten.



Tipp: Nummern der Servicehotline vor dem Verlust speichern


Es ist ratsam, die Nummern der zuständigen Servicehotline zusammen mit der Kreditkartennummer im Adressbuch seines Smartphones zu speichern. So muss man im Ernstfall nicht lange danach suchen. Ansonsten bitte keine weiteren Angaben! Niemals den Card Validation Code (CVC), der auf der Rückseite der Kreditkarte steht, irgendwo aufschreiben oder speichern, das wäre grob fahrlässig! Den CVC nannte man früher PIN.



Es macht auch im Urlaub Sinn, zusätzlich einen Zettel mit der Nummer der Servicehotline und der Kreditkartennummer in den Koffer zu legen. Denn es kann passieren, dass das Smartphone zusammen mit der Brieftasche gestohlen wird, und dann wäre diese Information ebenfalls verloren. Für den Dieb wäre der Zettel im Koffer wertlos.



Kreditkartenbetrug: Was sind die nächsten Schritte?


Nachdem du dich an den Kreditkartenhersteller gewendet hast, musst du auch eine Anzeige bei der Polizei machen. Bei Erhalt der nächsten Abrechnung musst du dem Anbieter alle Beträge mitteilen, die durch den Betrug von deinem Konto abgebucht wurden. Das ist wichtig für die Erstattung. Dein Kreditkartenanbieter kann dir diese Informationen (Wer hat die Karte wann und in welcher Höhe belastet) auch telefonisch mitteilen.



Wie läuft die Erstattung ab?


Wende dich an deine Bank. Sie ist für die Rückerstattung zuständig. Gegen unberechtigte Abbuchungen von deinem Konto kannst du innerhalb von 13 Monaten nach dem Abbuchungsdatum Widerspruch einlegen. Auch in diesem Fall musst du Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei erstatten und dies der Bank nachweisen.



Bei Lastschriften ist die Bank verpflichtet zu prüfen, ob der Abbuchende dazu berechtigt war. Liegt eine unberechtigte Abbuchung vor, muss sie der Rückbuchung zustimmen. Wenn etwas Merkwürdiges passiert, sollte man die Bank immer sofort informieren. Übrigens kann man auch autorisierten Abbuchungen innerhalb von 8 Tagen widersprechen und sie zurückbuchen lassen. Das kann zusätzliche Kosten verursachen.



Was tun, wenn die Bank die Rückerstattung verweigert?


Wer sichergehen will, schickt der Bank eine schriftliche Aufforderung zur Rückbuchung per Einschreiben mit Rückschein (nicht per Einwurf!). Nach erfolgter Abbuchung fordert man die Bank unter Fristsetzung von 14 Tagen zur Rückbuchung auf.



Noch besser ist ein persönlicher Termin vor Ort, damit der Bankmitarbeiter alle weiteren Fragen klären kann. Natürlich möchte die Bank auch die Anzeige bei der Polizei sehen. Sollte die Bank Schwierigkeiten machen, kann ein Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht weiterhelfen. Ein allgemeiner Anwalt ist möglicherweise nicht ausreichend qualifiziert. Wenn man jedoch sofort zur Polizei gegangen ist und dies nachweisen kann, sollte nichts schiefgehen.



Schwierig wird es mit der Rückerstattung nur, wenn dir grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen werden kann. Wir wünschen dir in jedem Fall viel Erfolg bei der Rückerstattung!






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