
SwingVPN ist eine VPN-App, die verschlüsselte Daten überträgt. Doch nach aktuellen Berichten macht sie das eigene Android-Handy auch zum Teil eines Botnets. Dies zeigt erneut, wie gefährlich die Verwendung nicht-freier Software für die Privatsphäre und die allgemeine Online-Sicherheit sein kann. Mehr als 5 Millionen Nutzer könnten betroffen sein.
SwingVPN: Millionen Downloads, aber verstecktes Problem
SwingVPN ist im Google Play Store mit über 5 Millionen Downloads und einer Bewertung von 4,4 Sternen sehr populär. Doch hinter der minimalistischen Fassade verbirgt sich ein großes Problem: Die App macht das eigene Handy Teil eines Botnets und beteiligt sich an DDoS-Angriffen. Wir haben die gesammelten Daten analysiert und sind zu dem gleichen Schluss gekommen. Die iOS-Version soll von dem Problem nicht betroffen sein.
Botnet: Anfragen an Server wie turkmenistanairlines.tm
Der Entdecker der Schwachstelle beschreibt in seinem Blogpost, wie die App bereits vor der Verbindung zu den Servern von SwingVPN Anfragen im Sekundentakt an verschiedene Server, wie zum Beispiel turkmenistanairlines.tm, sendet. Es besteht der Verdacht, dass diese Anfragen böswillig sind, insbesondere wenn man die veraltete IATA-API betrachtet. Die Ziele der SwingVPN-App sind hauptsächlich turkmenische Regierungsseiten wie science.gov.tm und railway.gov.tm.
Datenschutz wird bei SwingVPN ignoriert
Eine Analyse des Datenverkehrs nach der Installation der App zeigt, dass SwingVPN sich nicht an datenschutzrechtliche Bestimmungen hält und ohne Einwilligung des Nutzers Daten sendet. Auf Anfragen hat die App bisher nicht reagiert, falls dies jedoch geschieht, werden wir die Antwort ergänzen.
Fazit: Freie Software ist der Schlüssel zu Privatsphäre
Es zeigt sich erneut, dass nur die Verwendung von Freier Software ausreichenden Schutz für Privatsphäre und Online-Sicherheit bietet. Natürlich kann man nicht alle Open-Source-Projekte manuell prüfen, aber die Offenheit vereinfacht eine Überprüfung und Fehlverhalten kann schneller entdeckt werden. In diesem Fall wird empfohlen, SwingVPN nicht mehr zu verwenden und auf frei verfügbare VPN-Alternativen umzusteigen. Der Schutz der Privatsphäre sollte immer an erster Stelle stehen.
Kommentare