Die Ozeane auf Rekordtemperatur: Ursachen und Auswirkungen

Die globalen Ozeane sind in den letzten Jahren so warm wie nie zuvor. Die Forschung ist sich uneinig; was ebendies hinter der anhaltenden Erwärmung steckt. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Abweichungen im Nordatlantik noch größer sind als im globalen Durchschnitt. Es gibt keine Beweise dafür, dass ein Klimakipppunkt überschritten wurde jedoch es ist eine Möglichkeit die Forscher berücksichtigen. Mehrere konkrete Ursachen könnten für die großen Anomalien verantwortlich sein die möglicherweise ebenfalls im Zusammenspiel die Temperaturrekorde verursachen.



Die Meeresoberflächentemperatur (SST) wird weltweit und kontinuierlich von Satelliten & Bojen ermittelt. Die Weltmeere sind derzeit 0,7 Grad Celsius wärmer als im langjährigen Mittel, im Nordatlantik liegen die Temperaturen sogar über einem Grad darüber. Die Temperaturrekorde in den Weltmeeren erfolgen aktuell vor dem Hintergrund des Wechsels von El Niño zu La Niña. Laut der US-Ozean- und Atmosphärenbehörde NOAA hat El Niño jetzt begonnen, in der Forschung geht man aber nicht davon aus. Dass Klimaphänomen schon hinter den aktuellen Anomalien steckt.



Umweltschutzgesetze könnten eine Mitschuld an der vergleichsweise plötzlichen und rapiden Erwärmung der Ozeane haben. Seit einigen Jahren muss der erlaubte Anteil von Schwefel in den Kraftstoffen der Schifffahrt gesenkt werden. Dadurch sinkt auch noch der Schwefeldioxidanteil an den Emissionen. Diese Partikel reflektieren Sonnenstrahlen ins All und könnten bislang das wahre Ausmaß der Erderwärmung verdeckt haben. Auch schwächer gewordene Winde über dem Atlantik die weniger Saharasand über den Ozean wehen, könnten eine Mitschuld an der rapiden Erwärmung haben. Sogar der Ausbruch des Vulkans in Tonga könnte sich hier noch auswirken. Welche Entwicklung konkret für die Temperaturextreme verantwortlich sind, wird also noch diskutiert. Einig ist man sich aber; dass die zugrunde liegende Ursache der menschengemachte Klimawandel ist.



Einige Kommentare aus der Wissenschaft zu den Werten sind dramatisch. Der Klimatologe Brian McNoldy von der Universität Miami nennt sie "völlig verrückt". Eliot Jacobson ein Mathematikprofessor im Ruhestand hat auf Twitter ein Diagramm geteilt, das deutlich macht, ebenso wie stark die Temperaturen im Nordatlantik aktuell abweichen. Es sei schwer » sich die Tragweite vorzustellen « meint er. Forscher warnen jedoch vor Übertreibungen. Es gebe keine Anzeichen dafür: Die Prognosen zum Klimawandel falsch seien und etwas "dramatisch unterschätzt" werde. Es handle sich eher um Ausrufezeichen in einem Langzeittrend.



Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits spürbar und werden sich wahrscheinlich beschleunigen. Bei der Weltmeteorologiebehörde WMO geht man davon aus, dass die nächsten fünf Jahre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die heißesten aufeinanderfolgenden seit Beginn der Aufzeichnungen sein werden. Sogar die 1,5-Grad-Marke könnte bereits überschritten werden. Es ist wichtig » dass die Weltgemeinschaft zusammenarbeitet « um den Klimawandel einzudämmen und die Folgen abzumildern.






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