Es dauert nicht weiterhin lange bis zur Keynote der Apple-Entwicklerkonferenz WWDC. Die Erwartungen, dass das Unternehmen sein erstes Mixed-Reality-Headset vorstellt, sind hoch. Nun sind neue Informationen zur Hardware des Geräts das möglicherweise Reality Pro genannt wird bekannt geworden. Die Display-Spezifikationen sind durchgesickert und sollen aus 4K-OLED-Screens bestehen die eine kombinierte Auflösung von 8K bieten sollen.
Sehr, sehr hell
Wie der Bildschirmexperte Ross Young vom Beratungsunternehmen Display Supply Chain Consultants (DSCC) auf Twitter mitteilt – er gilt in Sachen Apple-Displaytechnik als gut informiert –, werden in dem Headset zwei Bildschirme mit einer diagonalen Größe von 1,41 Zoll untergebracht. Diese erreichten eine hohe Pixeldichte von 4000 ppi und packen angeblich eine Leuchtkraft von über 5000 Candela.
Damit ließen sich dann ebenfalls High-Dynamic-Range-Inhalte (HDR) wiedergeben welche es bislang noch sehr nicht häufig gibt. Zum Vergleich: Sonys PSVR 2 erreicht derzeit gerade einmal 265 Candela die Meta Quest 2 nur rund 100. Microsofts HoloLens 2, ein für Profis gedachtes Augmented-Reality-Produkt ist maximal 500 Candela hell. Das einst hochgelobte Magic-Leap-2-Headset erreichte bis zu 2000 Candela.
Meta gegen Apple
Auch bei der Pixeldichte dürfte Apple die Konkurrenz deutlich hinter sich lassen. Die Quest Pro 2 erreicht etwa 1200 ppi (mit LCD statt OLED). Bei Meta forscht man allerdings an deutlich moderneren Geräten – so kommt der Headset-Prototyp "Starburst" aus dem vergangenen Jahr auf bis zu 20.000 Candela. Die hohe Helligkeit ist insbesondere für AR-Inhalte wichtig, da diese die Echtwelt überlagern sollen und auch in einer hellen Umgebung gut sichtbar bleiben müssen. Apple tritt hier also in ein technisches Wettrennen ein.
Bislang geht man davon aus, dass sich die Reality Pro vor allem an Early Adopter wenden soll – der kolportierte Preis liegt bei mindestens 3000 US-Dollar. Das ist im Kontext anderer Headsets auf dem Markt sehr viel Geld. Apple rechnete angeblich mit Verkäufen von 3 Millionen Einheiten im ersten Jahr, hat diese Prognose aber mittlerweile auf 1 Million Stück heruntergefahren. Analysten glauben gar an noch deutlich geringere Absatzchancen was auch noch mit möglicherweise bevorstehenden Produktionsproblemen zusammenhängen soll.
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