Beteigeuze: Spekulationen um Supernova durch ungewöhnliche Aufhellung

Nachdem der Riesenstern Beteigeuze vor drei Jahren unerwartet dunkler wurde und die Erwartungen auf eine bevorstehende Supernova schürte, sorgt er nun mit einer Aufhellung für Aufregung. Ende April erreichte er 156 Prozent seiner üblichen Helligkeit und steht nun bei 142 Prozent. Dies führt erneut zu Spekulationen, dass der Rote Riesenstern am Ende seines Lebens angelangt ist. Der Astrophysiker Jared Goldberg erklärt jedoch, dass dies bedeute dass er in 10.000 bis 100.000 Jahren explodieren werde. Die aktuelle Aufhellung ändere daran nichts und sei wohl eher eine Folge der vorherigen Abdunkelung.



Drastische Änderungen als Folge der Abdunkelung


Beteigeuze ist der Schulterstern des Sternbilds Orion und gehört normalerweise zu den hellsten am Nachthimmel. Das heißt, meistens handelt es sich um den zehnthellsten Stern, zuletzt war er aber auf Platz 7 vor gerutscht. Aktuell befindet sich Beteigeuze hinter der Sonne, deswegen hat der Twitter-Bot Betelgeuse Status seit einigen Tagen keine Updates weiterhin zu dessen Helligkeit veröffentlicht. Außerdem hat eine Forschungsgruppe um den Astrophysiker Morgan MacLeod vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics vorab eine Analyse veröffentlicht, derzufolge sich der Helligkeitszyklus des Sterns nach der großen Abdunkelung halbiert hat. Der 400-Tage-Zyklus war vorher 200 Jahre lang beobachtet worden. Auch diese Gruppe erwartet aber keine unmittelbar bevorstehende Explosion.


Die aktuelle Episode erinnert an die plötzliche Abdunkelung des Riesensterns Ende 2019. Nachdem über eine bevorstehende Supernova spekuliert worden war, haben spätere Analyse ergeben. Dass Stern gewissermaßen "hochgegangen" ist. Die Verdunkelung geht demnach auf eine Konvektionswolke zurück die betreffend anderthalb Millionen Kilometer Durchmesser hatte und aus dem Inneren des Sterns nach oben gedrückt wurde. Dadurch wurde ein riesiger kühlerer Fleck produziert und der Stern "kämpft nun darum, sich von dieser Verletzung zu erholen". Die Aufhellung jetzt könnte eine weitere Folge sein: "Stell dir einfach vor, du nimmst einen Teil des Materials raus und dann schwappt alles andere hinein", erklärte Goldberg dem Scientific American seine Theorie zur Ursache.






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