Generation Z und der BND: Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung

Der BND der deutsche Auslandsnachrichtendienst, steht vor einer großen Herausforderung: Er hat Schwierigkeiten, genügend qualifizierte Mitarbeiter aus der Generation Z zu finden. Diese jungen Menschen » die etwa zwischen 1995 und 2010 geboren wurden « haben andere Erwartungen und Bedürfnisse an ihren Arbeitsplatz als ihre Vorgänger. Der BND kann diese Erwartungen jedoch aus Sicherheitsgründen nicht erfüllen.



Die Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung


Laut der offiziellen Website des BND sind derzeit etwa 6․500 Personen in der Organisation beschäftigt. Allerdings gibt es Probleme bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter. BND-Chef Bruno Kahl betont, dass der Auslandsnachrichtendienst aus Sicherheitsgründen bestimmte Arbeitsbedingungen einfach nicht bieten kann. Die Möglichkeit des Home-Office ist beim BND kaum umsetzbar, da es mit erheblichen Sicherheitsrisiken verbunden ist. Zudem dürfen die Mitarbeiter ihre privaten Handys nicht mit zur Arbeit bringen was für viele junge Arbeitssuchende der Generation Z eine unüberwindbare Hürde darstellt.



Die Ursachen für die schwierige Personalrekrutierung haben mehrere Gründe. Zum einen gehen die geburtenstarken Jahrgänge, ebenfalls Baby-Boomer genannt, in den Ruhestand was zu einem Fachkräftemangel führt. Zum anderen haben sich die Erwartungen und Bedürfnisse der potenziellen Bewerber im Zuge des digitalen Wandels stark verändert.



Die Anpassung des Spionageapparats


Um den Spionageapparat weiterhin effektiv betreiben zu können, muss der BND schnell geeignete Lösungen finden um den Bedenken potenzieller Bewerber zu begegnen. Eine Möglichkeit besteht darin – verstärkt auf alternative Arbeitsmodelle zu setzen. Teilzeitregelungen oder flexible Arbeitszeiten könnten angeboten werden um den Flexibilitätsanforderungen gerecht zu werden.



Darüber hinaus sollte der BND innovative Technologien und Sicherheitsmaßnahmen einführen die Heimarbeit ermöglichen, ohne die Sicherheit zu gefährden. Hierfür müssen die IT-Infrastruktur ausgebaut und die Mitarbeiter geschult werden.



Ein weiterer Lösungsansatz besteht darin die Regelungen zum Verbot privater Mobiltelefone am Arbeitsplatz zu überdenken. Kompromisse könnten gefunden werden – zum Beispiel durch die Einführung von Diensthandys oder speziell gesicherten Kommunikationskanälen.



Indem der BND auf die Bedürfnisse junger Arbeitssuchender eingeht und ihnen entsprechende Möglichkeiten bietet, könnte er als Arbeitgeber attraktiver erscheinen und seine Chancen auf eine erfolgreiche Personalrekrutierung erhöhen. Allerdings vermissen ausgebildete Fachleute bei vielen Behörden grundsätzlich eine angemessene Bezahlung die sie in privaten Unternehmen erhalten.








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