Kontroverse um Ledger Recover: Neue Funktion sorgt für Verunsicherung in der Krypto-Community

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Unmut in der Community wegen Ledger Recover – ein Kommentar

Vor Kurzem kündigte der Hersteller von Hardware-Wallets, Ledger, eine neue Funktion namens Ledger Recover an, die es Nutzern ermöglichen soll, ihre Mnemonic Phrase, also die 24 Seed-Wörter zur Wiederherstellung ihrer Wallet, cloudbasiert zu speichern. Die Reaktionen aus der Bitcoin- und Krypto-Community waren jedoch größtenteils skeptisch bis ablehnend. Viele Nutzer befürchten ein Sicherheitsrisiko und einen Vertrauensverlust gegenüber dem Platzhirsch im Bereich der Hardware-Wallets.



Mnemonic Phrase in drei Teile aufgeteilt


Laut dem Artikel bei WIRED soll die Mnemonic Phrase in drei verschlüsselte Teile aufgeteilt und jeweils an drei verschiedene Dienstleister übergeben werden, um in deren Cloud gespeichert zu werden. Es wird angenommen, dass es sich dabei um ein sogenanntes Shamir Secret Sharing Backup handelt, das direkt auf dem Gerät erstellt wird und möglicherweise mit einem geheimen Verfahren des jeweiligen Verwahrungsdienstes verschlüsselt wird. Da jedoch keine technischen Details bekannt sind, bleibt abzuwarten, wie die Funktion tatsächlich umgesetzt wird.



Sicherheitsbedenken in der Community


Die Reaktionen der Nutzer in der Krypto-Community sind größtenteils negativ. Eines der wichtigsten Credos im Bereich der Kryptowährungen ist angeblich, dass man seine 12/24 Passwörter niemals digital speichern sollte, geschweige denn in einer Cloud, egal ob verschlüsselt oder unverschlüsselt. Viele Nutzer speichern ihre Seed-Keys auf Offline-Geräten oder in selbst gehosteten Cloud-Instanzen mit 2FA-Sicherung. Aus Sicht der Community begeht Ledger damit einen kapitalen Fehler und riskiert einen Imageschaden.



Kritik an der Funktion und am Unternehmen


Einige Nutzer werfen dem Unternehmen vor, mit der Funktion ein Sicherheitsrisiko einzugehen und die Grundprinzipien der Kryptowährungen zu untergraben. Auch Werbung für alternative Hardware-Wallets wurde in diesem Zusammenhang gemacht. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass kein anderer Anbieter als Ledger die Währung Monero in seine Wallets integriert hat.



Ledger Recover als Option für professionelle Nutzer


Ledger selbst betont, dass die Funktion vor allem für Businesskunden und Trader gedacht ist, die auf dem Gerät ihre Assets sicher aufbewahren möchten. Für diese Zielgruppe kann die Funktion existenziell sein und ist mit 10€ pro Monat durchaus bezahlbar. Dennoch bleibt die Skepsis in der Community, da die Funktion dem grundlegenden Sicherheitsprinzip im Krypto-Bereich widerspricht.



Fazit: Ledger bleibt trotz Kritik ein wichtiger Anbieter im Bereich der Hardware-Wallets


Trotz der Kontroverse um Ledger Recover bleibt Ledger ein wichtiger Anbieter im Bereich der Hardware-Wallets. Für viele Nutzer ist eine sichere Aufbewahrung ihrer Kryptowährungen auf Offline-Geräten eine sinnvolle Alternative zu Krypto-Börsen, die oft unsicher sind und von Hackern angegriffen werden. Es ist jedoch wichtig, dass Unternehmen wie Ledger auf die Sicherheitsbedenken der Community eingehen und ihre Funktionen entsprechend gestalten. Ob Ledger Recover letztendlich ein Erfolg wird, bleibt abzuwarten.








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