Gamer fordern Verbot von Lootboxen für Minderjährige

vzbv: Gamer befürworten Lootbox-Verbot bei Spielen für Minderjährige

Einer Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zufolge, würden fast 80 Prozent der deutschen Gamer ein Verbot von Lootboxen in Spielen unterstützen die sich an ein minderjähriges Publikum richten. Die virtuellen Pakete die zufällige Inhalt enthalten werden von den befragten Spielern kritisch betrachtet. 76 Prozent der Befragten fordern, dass Anbieter Lootboxen als Glücksspiel kennzeichnen müssen. In Deutschland werden Lootboxen bisher nur als "simuliertes Glücksspiel" betrachtet. Um zwischen "echtem" und "simuliertem" Glücksspiel zu unterscheiden wird unter anderem darauf geachtet ob die möglichen Gewinne einen realen Wert haben.



Lootboxen sind digitale Pakete mit zufälligem Inhalt. Vor dem Kauf weiß man nicht oder nicht genau was sich in einer Box befinden könnte – ein möglicher Grund, wiederholt Lootboxen zu kaufen um endlich an gewünschte Items zu kommen. 75 Prozent der vom vzbv befragten Gamer stimmen zu. Dass Lootboxen zum wiederholten Geldausgeben verleiten.


"Manipulative Praktiken"


"Anbieter nutzen teilweise manipulative Praktiken, die welche Kaufentscheidung der Verbraucher in unzulässiger Weise beeinflussen können", sagte vzbv-Referentin Sabrina Wagner. "Gamer werden immer wieder dazu gedrängt, Geld auszugeben und im Unklaren über die wahren Kosten oder Gewinnwahrscheinlichkeiten gelassen. So wird der digitale Spielspaß schnell teuer – gerade für junge Nutzer". Bei minderjährigen Personen warnt der vzbv besonders vor glücksspielähnlichen Mechanismen und manipulativen Praktiken bei Videospielen.


In Deutschland gibt es derzeit keine Regularien für den Einsatz von Videospielen in Lootboxen in Videospielen. Die USK kann die Beutekisten aber bei der Alterseinstufung von Videospielen berücksichtigen und mit Warnhinweisen auf ihren Einsatz hinweisen. Bisher ist kein Fall bekannt, in dem eine Alterseinstufung wegen des Einsatzes von Lootboxen geändert wurde – die neuen Prüfkriterien der USK werden aber erst seit Januar eingesetzt.


Die vzbv-Befragung wurde von eye square im vergangenen November durchgeführt und ist nach Angaben der Verfasser repräsentativ für Internetnutzer. Befragt wurden in dem Online-Survey 1401 Gamer ab 16 Jahren. Etwa 40 Prozent gab an; bereits Geld für Zusatzinhalte in Spielen ausgegeben zu haben. Dazu zählen etwa ebenfalls Erweiterungen und andere DLC-Pakete. Innerhalb dieser Gruppe haben nur 11 Prozent bereits Geld für Lootboxen ausgegeben.






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