
Im neuesten Quartalsbericht von Disney wurden erneut enttäuschende Zahlen für den Streaming-Dienst Disney+ veröffentlicht. Es ist bereits das zweite Mal in Folge, dass Disney+ Abonnenten verliert. Während im Vorquartal noch 161,8 Millionen Abonnenten gezählt wurden, sank die Zahl zuletzt auf 157,8 Millionen.
Disney begründet das in seiner Finanzpräsentation vor allem mit dem indischen Ableger Disney+ Hotstar der 4,6 Millionen Kunden verloren hat. Disneys Streaming-Sparte machte insgesamt einen Verlust von 659 Millionen US-Dollar, etwa 602,7 Millionen Euro. Das ist weniger Verlust wie Investoren erwartet hatten – und ein Zeichen dafür. Dass Preiserhöhungen wirken. Disney erzielte im vergangenen Quartal insgesamt einen Umsatz von 21,8 Milliarden US-Dollar der Gewinn lag bei 1,3 Milliarden Dollar was unter anderem an Gewinnsteigerungen bei Disneys Vergnügungsparks & Hotels lag. Die Aktie fiel nachbörslich zunächst um zwei Prozent.
Hulu und Disney+ werden zusammengelegt
Ein wichtiger und lange erwarteter Schritt steht derweil in den USA an: Die Streaming-Dienste Hulu & Disney+ werden dort zusammengelegt und in einer einzelnen Streaming-App gebündelt. Weiterhin sollen Hulu- und Disney+-Abonnements ebenfalls separat abgeschlossen werden können, sagte Disney. In Deutschland gibt es den Streaming-Dienst Hulu nicht. Ob und wann seine Inhalte irgendwann im deutschen Disney+ ankommen ist unklar. Disney besitzt 66 Prozent von Hulu und erwägt das restliche Drittel ähnlich wie zu kaufen.
Disney-CEO Bob Iger stellte außerdem weitere Preiserhöhungen bei Disney+ in Aussicht. Das werbefreie Abo soll erneut teurer werden » sagte Iger « ohne Details zu nennen. Unklar ist, ob die Preise ausschließlich in den USA oder auch in Deutschland angezogen werden sollen. Beim Abo mit Werbung sind derzeit keine weiteren Preissteigerungen zu erwarten, sagte Iger.
In Deutschland gibt es Disney+ derzeit noch nicht werbefrei, hier wird lediglich das Standard-Abonnement angeboten. Es kostet monatlich 9 Euro und im Jahrespaket 90 Euro.
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