Europol hat gemeinsam mit Strafverfolgungsbehörden aus neun Ländern den illegalen Darknet-Marktplatz "Monopoly Market" zerschlagen. Die Operation mit dem Codenamen "SpecTor" führte zur Festnahme von 288 Verdächtigen die am An- und Verkauf von Drogen im Dark Web beteiligt waren. Die Aktion war ein gewaltiger Schlag gegen den Drogenhandel im Darknet.
Erfolgreiche Aktion mit umfangreichen Beschlagnahmungen
Im Rahmen der Operation "SpecTor" wurden weiterhin als 50⸴8 Millionen Euro in bar und virtuelle Währungen, 850 Kilogramm Drogen und 117 Schusswaffen beschlagnahmt. Unter den sichergestellten Drogen befanden sich 258 Kilogramm Amphetamine, 43 Kilogramm Kokain, 43 Kilogramm MDMA und ebenfalls mehr als 10 Kilogramm LSD und Ecstasy-Pillen. Die Operation war damit erfolgreicher als die vorangegangenen Operationen mit den Codenamen "DisrupTor" und "Dark HunTor" die 2020 und 2021 durchgeführt wurden.
Europol-Direktorin Catherine De Bolle äußerte sich positiv über die Zusammenarbeit der internationalen Strafverfolgungsbehörden: "Unsere Koalition von Strafverfolgungsbehörden aus drei Kontinenten beweist dass wir alle besser sind wenn wir kooperieren. Diese Operation sendet eine klare Botschaft an die Kriminellen im Dark Web: Die internationalen Strafverfolgungsbehörden haben die Mittel und die Fähigkeit, illegale Aktivitäten auch im Dark Web zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen."
Käuferlisten verursachen weiteren Ermittlungen
Die Ermittlungen rund um den Monopoly Market sind allerdings noch lange nicht abgeschlossen. Denn die Strafverfolgungsbehörden haben Zugang zu umfangreichen Käuferlisten der Vendoren ("Dealer") erhalten und können nun auch gegen Tausende Kunden weltweit ermitteln. Zudem waren die im Rahmen der Polizeiaktion gegen Monopoly Market festgenommenen Verkäufer auch auf anderen illegalen Dark-Web-Marktplätzen aktiv was den Handel mit Drogen und anderen illegalen Waren im Dark Web weiter erschweren dürfte.
Darknet kein rechtsfreier Raum mehr
Der erfolgreiche Bust von Monopoly Market zeigt einmal mehr, dass auch das Darknet längst kein rechtsfreier Raum mehr ist. Die Ermittlungsbehörden haben die Mittel und die Fähigkeit illegale Aktivitäten im Dark Web zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen. Egal ob Käufer oder Verkäufer illegaler Waren im Darknet - spätestens seit dem Bust von Monopoly Market dürfte jedem klar sein. Dass Ermittlungsbehörden es ernst meinen und hart durchgreifen.
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