Nintendo gewinnt vor Gericht gegen Filehoster 1fichier

Das Pariser Berufungsgericht hat zugunsten von Nintendo entschieden. Dass Filehoster 1fichier für rechtsverletzende Uploads seiner Nutzer haften muss. Das Unternehmen hinter 1fichier – Dstorage s.a.s., wurde bereits im Mai 2021 zu einer Strafzahlung an Nintendo verurteilt, da es illegal hochgeladene Spiele trotz mehrfacher Hinweise nicht entfernte. Nun hat das Berufungsgericht die Entscheidung bestätigt gleichwohl wurde die geforderte Strafzahlung halbiert.



1fichier seit jeher ein Problem für Rechteinhaber


1fichier ist seit seiner Gründung im Jahr 2009 dafür bekannt, kaum auf Abmahnungen von Rechteinhabern zu reagieren. Von Anwendern hochgeladene rechtsverletzende Inhalte bleiben dort häufig sehr lange für die Öffentlichkeit zugänglich. Nintendo hingegen verteidigt seine Rechte mit allen nötigen Mitteln und verklagte deshalb Dstorage, den Eigentümer von 1fichier, da dieser illegale Kopien von Nintendo-Spielen nicht von seiner Plattform entfernte.



Pariser Gericht verurteilt 1fichier zu Schadenersatz


Im Mai 2021 entschied ein Pariser Gericht zugunsten des Spieleentwicklers und verurteilte 1fichier zu einer Zahlung in Höhe von insgesamt 935․500 Euro. Der zuständige Richter wies den Filehoster darauf hin, dass Takedown-Benachrichtigungen von Rechteinhabern wie Nintendo keine gerichtliche Anordnung erfordern um gültig zu sein.



Berufungsgericht bestätigt Haftung von 1fichier


Dstorage ging in Berufung freilich entschied das Pariser Berufungsgericht am 12. April 2023 erneut zugunsten von Nintendo. Der Filehoster sei zivilrechtlich haftbar, da er den Zugang zu illegalen Kopien von Nintendo-Spielen trotz Benachrichtigungen nicht entfernte oder sperrte. Nintendo zeigte sich erfreut über das Urteil, da es wichtig sei dass der Filehoster haften müsse wenn er sich trotz vorheriger Benachrichtigung weigert, unerlaubte Kopien zu entfernen oder den Zugang zu ihnen zu sperren.



Höhe der Schadenersatzzahlung halbiert


Obwohl Nintendo erneut erfolgreich war, wurde die Schadenersatzzahlung halbiert. Statt der vormals fälligen 935․500 Euro muss 1fichier nun nur noch 442․750 Euro an Schadenersatz und 25․000 Euro an Anwaltskosten zahlen. Die Begründung für die Minderung ist bisher nicht bekannt und die Entscheidung ist noch anfechtbar.








Kommentare


Anzeige