
WordPress hat ein Plugin erworben, das es den Nutzern ermöglicht, ihre Blogs an das dezentrale soziale Netzwerk Fediverse anzuschließen. Sobald das Plugin auf einer WordPress-Website installiert ist, können Leser dem Blog auf verschiedenen dezentralen sozialen Netzwerken folgen und ihn lesen, teilen und kommentieren. Um dies zu ermöglichen, müssen die sozialen Netzwerke auf dem Protokoll ActivityPub basieren. Beispiele hierfür sind Friendica als Alternative zu Facebook, Mastodon als Alternative zu Twitter, Pixelfed als Dienst zum Teilen von Fotos und Videos sowie viele weitere dezentrale Dienste.
Außerdem rekrutiert Automattic den Entwickler Matthias Pfefferle, der Hauptverantwortliche für das Plugin "ActivityPub for WordPress". Die erste Version wurde im September 2018 veröffentlicht. Momentan befindet es sich noch im Beta-Status, die Anzahl der Downloads liegt bei über 35.000.
Per Plugin neue Leser erreichen: Installation und Einstellungen
Für die Installation navigieren WordPress-Nutzer im Dashboard zu "Plugins", "Installieren" und suchen dann nach "ActivityPub". Nach der Installation finden Nutzer auf der Willkommensseite des Plugins einen Benutzernamen und eine URL, mit der Leser dem Blog folgen können.
Bevor Nutzer ihren Blogeintrag auf Mastodon und Co. teilen, können sie in den Einstellungen ein Template für den Beitrag setzen, die Anzahl der im Beitrag angezeigten Bilder festlegen oder Hashtags einfügen. Zudem sollten Nutzer im WordPress-Dashboard unter "Benutzer" ihre persönlichen Informationen anpassen, denn diese können später beispielsweise in der Beschreibung des Mastodon-Profils sichtbar sein.
Ein weiterer Schritt ins Fediverse
Für Automattic ist es nicht der erste Schritt ins Fediverse: Auch der von Automattic gekaufte Blogging-Dienst Tumblr soll zukünftig ActivityPub unterstützen. Zu TechCrunch sagte Matthew Mullenweg, der Geschäftsführer von Automattic, dass das Unternehmen nicht nur ActivityPub teste, sondern auch Bluesky und das auf öffentlichen und privaten Schlüssel basierende Nostr.
Mit dem ActivityPub-Plugin für WordPress wolle man erst einmal testen und experimentieren. Matthias Pfefferle sagte dem Blog WPTavern, dass es bei der Übernahme nicht darum gehe, das Protokoll mit der Hauptanwendung zu fusionieren, sondern "zu garantieren, dass es Open-Source bleibt".
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