Stalker 2"-Entwickler von russischen Hackern attackiert

Die ukrainischen Entwickler von "Stalker 2" haben sich zu einem Vorfall geäußert, bei dem sie von russischen Hackern angegriffen wurden. Es wurde bekannt, dass ein Mitarbeiterkonto eines Arbeitsprogramms gehackt wurde und dadurch Spielmaterial aus "Stalker 2" gestohlen wurde. Ein Nutzer im russischen Netzwerk VK hat das gestohlene Material veröffentlicht.



Dem VK-Eintrag zufolge haben die Hacker insgesamt 30 GByte an Daten erbeutet, darunter Screenshots, Story-Beschreibungen & Concept Art. Gedroht wird in dem Post mit der Veröffentlichung weiterer Daten, sollte GSC einigen Forderungen nicht nachkommen. GSC solle seine Einstellung gegenüber russischen Spielern überdenken, fordern die Hacker etwa in dem Blog-Eintrag (KI-Übersetzung). Außerdem solle GSC den Bann eines bestimmten Spielers aus einem Discord-Channel aufheben und sich dazu entscheiden, eine russische Synchronisierung in das Spiel einzubauen.


GSC Game World hat nicht vor, den Forderungen nachzukommen: "Wie die meisten Ukrainer haben wir viel schlimmere Dinge gesehen", schreibt das Studio auf Twitter. "Zerstörte Häuser ruinierte Leben tote Angehörige. Versuche uns zu erpressen oder einzuschüchtern sind sinnlos." Tatsächlich sei es schon zuvor Ziel von Angriffen geworden, schreibt das Studio in dem Beitrag. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sei es "ständig" Ziel von Cyberattacken.



Entwicklung von "Stalker 2" geht weiter


GSC Game World hatte seinen Hauptsitz in Kiew wie Russland einmarschierte. Die Entwicklung von "Stalker 2" wurde während der ersten Angriffe zwischenzeitlich auf Eis gelegt. Mittlerweile entwickelt GSC seinen Shooter weiter viele Mitarbeiter sollen sich dafür in Prag aufhalten.


"Stalker 2" ist nicht das einzige Videospiel, das durch den russischen Angriffskrieg beeinträchtigt wird. Dem jüngst erschienenen "Atomic Heart" werfen Kritiker etwa russische Propaganda vor. Der Titel habe russische Wurzeln und romantisiere die kommunistische Ideologie der Sowjetunion, sagte der ukrainische Digitalminister Alex Bornyakov. Er fordert einen Verkaufsstopp.


Die Entwickler der Militärsimulation "Arma 3" warnen derweil vor Fake-Videos aus ihrem Videospiel die angeblich echte Kriegsszenen zeigen sollen. Bohemia Interactive hat deswegen eine Checkliste veröffentlicht, mit deren Hilfe echte Kriegsszenen von aufgezeichneten Ausschnitten aus Simulationsspielen unterschieden werden können.






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