ARD und ZDF planen gemeinsames Streaming-Netzwerk: Weitere Fortschritte geplant

Die Sender ARD und ZDF haben weitere Schritte für ihr gemeinsames Streaming-Netzwerk angekündigt. Der Start soll mit Dokumentationen und kulturellen Inhalten erfolgen, bevor das Netzwerk auf alle Genres ausgeweitet wird. Eine gemeinsame Suche nach Inhalten und ebenfalls ein übergreifendes Login sind ähnlich wie geplant. Die technischen Voraussetzungen für den Austausch der Inhalte wurden bereits geschaffen, ohne neue Strukturen aufbauen zu müssen, so ZDF-Intendant Norbert Himmler.



Künftig könnten Nutzer in dem Streaming-Netzwerk dann auf alle Inhalte von ZDF & ARD zugreifen. Die Diskussion um eine engere Zusammenarbeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bei den Mediatheken wird schon länger geführt. Der Intendant des größten ARD-Senders Westdeutscher Rundfunk (WDR), Tom Buhrow, hatte vergangenes Jahr in einer Rede erneut seine vor Jahren geäußerte Idee von einer einzigen großen Mediathek im Jahr 2030 ins Spiel gebracht.


Eine oder zwei Mediatheken


Auch WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn sprach sich im Herbst für eine große Mediathek mit allen öffentlich-rechtlichen Sendern aus. Intendant Himmler vom ZDF indes hatte sich Ende 2022 weiter für zwei eigenständige Mediatheken bei ARD und ZDF ausgesprochen. Der Deutschen Presse-Agentur sagte er seinerzeit, er sehe keine gemeinsame Mediathek jedoch ein eng verknüpftes Inhalte-Netzwerk.


Vor dem Fernsehrat erklärte der ZDF-Intendant am Freitag: "Unser Ziel ist ein weitgehend schrankenlos verfügbarer Kosmos aus öffentlich-rechtlichen Inhalten, in den wir weitere Partner einladen wollen." In den vergangenen Monaten wurden bereits Inhalte von Phoenix, Arte, funk sowie 3sat in beide Mediatheken integriert. Mittlerweile sind dem ZDF zufolge auch erste Kontakte mit dem ORF aus Österreich und der SRG aus der Schweiz für eine mögliche Beteiligung geknüpft.






Kommentare


Anzeige