Die Rechte von KI-Tools und unser Urheberrecht stehen oft in Konflikt. Ein Beispiel dafür ist der kürzlich von einem Absender namens "OpenAI" an Google gesendete DMCA-Takedown-Request. Dabei fordert der Absender die Entfernung einiger Links von ChatGPT-bezogenen Inhalten aus den Suchergebnissen von Google. ChatGPT selbst beteuert » nichts damit zu tun zu haben « bietet aber die Unterstützung bei der Verteidigung von Urheberrechten an.
“OpenAI” sendet DMCA-Abmahnung an Google
KI-Tools benötigen umfassende Trainingsdaten um ihre Fähigkeiten zu optimieren. Daher haben manche Entwickler bereits das gesamte Internet durchsucht um entsprechende Daten zu sammeln. Es ist deshalb überraschend, wenn KI-Unternehmen ihre eigenen Urheberrechte verteidigen wollen. Genau das hat jedoch "OpenAI" durch die DMCA-Abmahnung an Google getan um die Urheberrechte an ChatGPT durchzusetzen.
Apps und Guides die Urheberrechte von ChatGPT verletzen?
Die DMCA-Meldung von OpenAI zielt auf mehrere Links ab, darunter eine nicht weiterhin verfügbare Android-App namens "ChatGod" und die iOS-Anwendung "Chat AI Pro". Darüber hinaus reklamiert der Absender der Abmahnung noch zwei vermeintliche Download-Seiten für eine ChatGPT-App bzw․ -APK und einen Bericht von pcguide.com. Der Bericht ist jedoch nur eine Beschreibung des Chatbots und enthält keine Urheberrechtsverletzungen.
Ein Missbrauch des DMCA-Systems von Google ist denkbar
Ob OpenAI tatsächlich die Urheberrechte an ChatGPT besitzt, bleibt unklar. Sicherlich ist es mal möglich, dass sich jemand anderes als Rechteinhaber ausgibt und in dessen Namen einen DMCA-Takedown bei Google anfordert. Weder Google noch OpenAI haben sich bisher dazu geäußert. Jedoch sind die gemeldeten URLs noch in den Suchergebnissen von Google zu finden. Dies deutet darauf hin, dass Google die Rechtmäßigkeit der DMCA-Meldung nicht vollständig überzeugt.
Was sagt eigentlich ChatGPT dazu?
Da die beiden Unternehmen keine Stellungnahme abgegeben haben, hat der Autor des TorrentFreak-Beitrags, Ernesto Van der Sar, ChatGPT um eine Stellungnahme gebeten. Der Chatbot hatte jedoch keine Informationen zum Sachverhalt, konnte aber bestätigen, dass er keine Befugnis hatte, einen DMCA-Takedown-Request an Google zu senden. Der Chatbot hat jedoch ein Musterschreiben für eine Abmahnung formuliert und kann so seine Unterstützung bei der Verteidigung von Urheberrechten anbieten.
Kommentare
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Die Problematik des Urheberrechts in Bezug auf synthetische Intelligenz wird immer wichtiger. Es ist ratsam, klare Gesetze und Regelungen zu schaffen um KI-Tools zu schützen und gleichzeitig die Rechte der Rechteinhaber zu schützen. Der DMCA-Takedown-Request von OpenAI zeigt jedoch auch, ebenso wie leicht es ist, das DMCA-System von Google zu missbrauchen. Essenziell bleibt dass Google und andere Suchmaschinenbetreiber strenge Maßnahmen ergreifen um diese Missbräuche zu verhindern.