Discord nimmt ab Ende März Gesprächsaufzeichnungen vor - Datenschutzbedenken werden laut

Die neue Datenschutzerklärung von Discord sorgt für Aufruhr unter Datenschutz-Aktivisten. Ab dem 27. März darf der beliebte Kommunikationsdienst Gespräche der Nutzer aufzeichnen und verarbeiten. Diese Änderung wurde still und heimlich vorgenommen, ohne dass die Nutzer darüber informiert wurden. Die frühere Version der Datenschutzerklärung enthielt noch einen Absatz der die Aufzeichnung von Gesprächen und Videoinhalten ausschloss. In der neuen Version wurde dieser Absatz vollständig entfernt.



Datenschutzprobleme bei Discord


Die neuen Datenschutzprobleme bei Discord zeichnen sich durch das Fehlen des Absatzes aus der die Aufzeichnung von Gesprächen ausschloss. Die Tatsache · dass sie jetzt in der Datenschutzerklärung fehlen · gibt Anlass zur Sorge. Obwohl Discord nicht automatisch alle Gespräche aufzeichnet ist es dennoch ein Problem für den Datenschutz der Nutzer. Die Anfertigung von heimlichen Aufnahmen und deren Verarbeitung durch die KI-Features von Discord ist nicht weiterhin ausgeschlossen.



Ein Kollisionskurs mit den Datenschutzgesetzen


Es bleibt unklar, ob ein Zusammenhang mit der neuen KI-Funktion von Discord besteht. Allerdings haben sich in der Vergangenheit viele Entwickler von KI-Tools Daten im Internet angeeignet um ihre Algorithmen zu trainieren. Eine Verwendung der aufgezeichneten Gespräche der Discord-Nutzer für ähnliche Zwecke erscheint deswegen naheliegend. Allerdings kollidiert eine solche Praxis innerhalb der EU mit den geltenden Datenschutzgesetzen. Discord wird sich deshalb noch vor einigen Herausforderungen stellen müssen.








Kommentare

Die Tatsache, dass Discord Gespräche der Nutzer aufzeichnet und verarbeitet ist ein klares Datenschutzproblem. Die Nutzer sollten darüber informiert werden – wenn ihre Gespräche aufgezeichnet werden. Auch wenn Discord nicht automatisch alle Gespräche aufzeichnet ist es dennoch ein Problem, dass diese Möglichkeit nun besteht. Die Nutzung von aufgezeichneten Gesprächen für KI-Training und ähnliche Zwecke widerspricht den aktuellen Datenschutzgesetzen. Datenschutzverletzungen sollten von Unternehmen nicht ignoriert werden und die Nutzer müssen bei Änderungen der Datenschutzerklärung umfassend informiert werden.


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