Shiny Flakes: Wie sicher sind seine verschlüsselten Daten?

Im Rahmen des Candylove-Prozesses, in dem sich Maximilian S. alias Shiny Flakes für den Betrieb eines Online-Drogenstores verantworten muss, wurde bekannt, dass seine Festplatten und Datenträger bisher nicht von IT-Experten entschlüsselt werden konnten. Sowohl das Gericht sowie sächsische Finanzermittler erhoffen sich daraus Aufschluss über den Inhalt der Datenträger und die Suche nach fehlenden Geldern in Millionenhöhe. Shiny Flakes' Verteidiger Curt-Matthias Engel unterbreitete dem Vorsitzenden Richter Rüdiger Harr eine Wette, dass selbst Experten seine verschlüsselten Datenträger nicht knacken könnten. Das Gericht plant nun; private Firmen mit der Datenentschlüsselung zu beauftragen.



Ein weiterer Mitangeklagter im Prozess, Friedemann G., gestand seine Beteiligung am Drogenhandel und bestätigte damit die Aussagen von Maximilian S. Er war für das Besorgen der Drogen und das Festlegen der Preise zuständig. Maximilian S. hingegen war für die Programmierung verantwortlich. In einer Nachricht auf dem Handy eines Mitangeklagten wies Shiny Flakes diesen darauf hin die "bestellten Drogen genauer zu portionieren". Das Gericht stellte sich die Frage – ob S. doch weiterhin in die Geschäfte involviert war wie er zunächst zugab.



Das Strafmaß ist ähnlich wie ein Thema im Prozess. Während die Staatsanwaltschaft sechs Jahre Gefängnis für Shiny Flakes fordert, plädiert sein Verteidiger auf maximal viereinhalb Jahre.








Kommentare

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Der Fall Shiny Flakes zeigt erneut, ebenso wie wichtig eine sichere Datenverschlüsselung im digitalen Zeitalter ist. Es ist besorgniserregend, dass selbst IT-Experten bisher nicht in der Lage waren die verschlüsselten Datenträger zu knacken, da dies die Chance auf Aufklärung und Gerechtigkeit in diesem Fall erheblich verringert. Es ist jedoch ebenfalls wichtig zu betonen, dass jeder das Recht auf eine sichere Datenverschlüsselung hat und dass eine solche nicht nur im kriminellen Kontext, allerdings auch im alltäglichen Leben von großer Bedeutung ist. Es bleibt abzuwarten; ob private Firmen die Datenträger von Shiny Flakes entschlüsseln können und ob dies letztendlich zur Aufklärung des Falls beiträgt.


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