Ex-Apple-Manager gründet alternatives Plattenlabel mit Hilfe von Apple-Finanzierung

Bild: Ex-Apple-Manager gründet alternatives Plattenlabel mit Hilfe von Apple-Finanzierung

Larry Jackson, ehemaliger Global Creative Director bei Apple Music, hat gemeinsam mit Branchenveteran Ike Youssef das alternative Plattenlabel Gamma gegründet. Das Ziel ist es, die herkömmliche Art der Veröffentlichung von Musik zu revolutionieren. Dabei soll Gamma eine Alternative zu den traditionellen Plattenfirmen bieten. Apple unterstützt das Projekt finanziell.



Vom Künstler direkt auf den Tisch


Das Projekt soll finanziell hervorragend ausgestattet sein. Früheren Medienberichten zufolge habe man Zugriff auf eine Milliarde US-Dollar an Kapital. Wie viel Geld davon von Apple kommt, ist bislang unklar. Zu den weiteren Investoren gehört das unabhängige Filmstudio A24, mit dem Apple auch einen Deal für Originalproduktionen hat, die auf TV+ laufen. Zu den ersten Künstlern, die bei Gamma erscheinen sollen, gehören Usher und Rick Ross, außerdem sollen neue Inhalte von Snoop Dogg hinzukommen, dessen Vertrieb von klassischen Death-Row-Records-Songs Gamma übernehmen soll.


Das Projekt sei ein "Farm to Table"-Vertriebsmodell, was man mit "vom Bauernhof auf den Tisch" übersetzen könnte – Musiker sollen ohne große Umwege direkt an ihr Publikum gelangen. Jackson vermeidet dabei gerne den Begriff des Plattenlabels, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg schreibt.


Eigene Vertriebskanäle


Aktuell nutzt Gamma unter anderem TikTok, um Nutzer auf neue (oder wiederveröffentlichte) Musik aufmerksam zu machen – wie klassische Songs von Snoop Dogg, die dieser zuvor von den Plattformen genommen hatte. Später gelangt das Material dann unter dem neuen Vertrieb zurück auf Spotify & Co. Mit Vydia gibt es aber auch eine eigene Vertriebsplattform, die Gamma letzten Dezember übernommen hat. Man will Künstler in allen Bereichen unterstützen, sei es nun Musik, Videos oder Podcasts.


Die Gamma-Idee hat auch damit zu tun, dass sich zunehmend Finanzinvestoren für die Musikbranche interessieren – und große Kataloge kaufen. Apples ehemaliger Musikboss, Jimmy Iovine, glaubt an die Idee: "Larry hat eine einzigartige Reihe von Talenten, die er im Laufe der Jahre erworben hat", sagte er zu Bloomberg. "Er kommt von der kreativen Seite, er versteht die technische Seite und er weiß, wo sie sich kreuzen."






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