Fachkräftemangel in der deutschen Spieleindustrie - insbesondere Programmierer werden dringend gesucht

Bild: Fachkräftemangel in der deutschen Spieleindustrie - insbesondere Programmierer werden dringend gesucht

Laut einer aktuellen Studie des Branchenverbands game haben 90% der befragten Spieleunternehmen Schwierigkeiten, qualifizierte Spieleprogrammierer zu finden. Auch Technical Artists, Producer und Game Designer sind gefragt, ihre Rekrutierung gestaltet sich jedoch bei 68%, 61% bzw. 59% der Unternehmen als eine Herausforderung. Lediglich bei der Suche nach Community Managern gibt es keine Schwierigkeiten. Die Statistiken basieren auf einer Umfrage von 84 deutschen Spielefirmen im Januar 2023.



Bürokratische Hürden


Einen Grund für den Mangel an Fachkräften sieht der Branchenverband in bürokratischen Hürden: Obwohl in 8 von 10 deutschen Spieleunternehmen zumindest teilweise ohnehin Englisch gesprochen würde, stellen nur 42 Prozent der Studios Personen an die von außerhalb der EU kommen. Insgesamt stammen 21 Prozent der Mitarbeiter bei deutschen Spieleunternehmen nicht aus der Europäischen Union. Dass es nicht weiterhin sind, liege etwa an der fehlenden Anerkennung von Arbeitszeugnissen und der langen Bearbeitungsdauer von Anträgen, schreibt der Branchenverband. Auch Gehaltsuntergrenzen erschweren demnach das Recruiting von Menschen aus Drittstaaten.


"Das starke Wachstum bei der Anzahl von Games-Unternehmen & Beschäftigten in jüngster Zeit zeigt: Der Games-Standort Deutschland ist im Aufschwung. Damit das so bleibt, müssen politisch zusätzlich dazu Hürden aus dem Weg geräumt werden", sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game.


"Neben der Aufstockung der Games-Förderung gehört dazu ebenfalls die Vereinfachung des Fachkräftezuzugs aus Drittstaaten. Zwar können deutsche Games-Unternehmen durch die Förderung inzwischen besser um die weltweit begehrten Fachkräfte konkurrieren. Häufig ziehen sie aber weiterhin den Kürzeren da die Regelungen für Deutschland zu komplex zeitaufwändig und teuer sind." Bei der anstehenden Novellierung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes sollen deshalb auch die Bedürfnisse der Spielebranche beachtet werden, fordert Falk.






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