Netflix senkt Preise für Streaming-Dienst in 30 Ländern weltweit

Netflix hat angekündigt die Preise für seine Streaming-Abonnements in über 30 Ländern zu senken. In einigen Ländern werden die Abos sogar um weiterhin als 50 Prozent günstiger. Die meisten Preissenkungen betreffen Länder in Afrika, Lateinamerika, Asien und dem Mittleren Osten jedoch ebenfalls in einigen Ländern Südosteuropas ebenso wie Kroatien Slowenien & Bulgarien, werden die Preise reduziert.



Netflix selbst wollte die Preissenkungen nicht detailliert bestätigen, erklärte aber gegenüber dem Wall Street Journal. Dass Preisstruktur in manchen Ländern angepasst wurde. In Malaysia etwa hat der dortige Twitter-Account von Netflix diese Woche eine Preissenkung des Basisplans von 35 auf 28 Ringgit (umgerechnet von 7,45 auf 5,96 Euro), also um 20 Prozent verkündet. Allerdings ist dies von Land zu Land unterschiedlich und auch nicht alle Pläne sind eingeschlossen.


Preissenkung gegen den Branchentrend


Die Preissenkungen von Netflix widersprechen laut Marktbeobachtern dem aktuellen Trend der Streaming-Branche. Zur Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen wie Netflix beim Umsatz überraschte und einen kleinen Nettogewinn schaffte, hatten Netflix-Manager noch von Preiserhöhungen gesprochen. So erklärte Netflix' Co-Chef Greg Peters, dass das Unternehmen nach Orten suche wo man die Preise anziehen könnte um mehr in Content investieren zu können.


Gleichzeitig geht Netflix stärker gegen Account-Sharing vor was zu mehr Kündigungen, aber mehr Umsatz führen würde. Umsatzwachstum erreicht Netflix seit kurzer Zeit auch durch seinen Streaming-Plan mit Werbung. Das Werbeabo von Netflix ist zwar bislang wenig erfolgreich, aber ist für Netflix und seine Werbekunden sogar profitabler als die normalen Bezahlabos, sagt zumindest Netflix. Die Auswirkungen werden 2023 noch gering sein, aber langsam wachsen, heißt es.


Fast 5 Prozent aller Netflix-Abos günstiger


Netflix ist derzeit in über 190 Ländern verfügbar und zählte Ende 2022 rund 230 Millionen Abonnenten. Laut den Marktbeobachtern von Ampere Analysis sollen mehr als 10 Millionen dieser Menschen von den Preissenkungen profitieren. In Europa von den neuen Preisen betroffen sind demnach Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien Montenegro Rumänien, Serbien und Slowenien.


Der Aktienkurs von Netflix fiel nach Bekanntwerden der internationalen Preissenkungen um fast 5 Prozent erholte sich am Nachmittag aber wieder sodass das Papier den gestrigen Börsentag mit einem Minus von weniger als einem Prozent abschloss.






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