
Vor der Oscar-Verleihung in drei Wochen konnte das deutsche Kriegsdrama "Im Westen nichts Neues" bei den Baftas in London schon einmal kräftig abräumen. Der Film, den Netflix produzierte, gewann insgesamt sieben Bafta-Trophäen, darunter den Preis für den besten Film und den besten Regisseur für Edward Berger. Kein anderer nicht-englischsprachiger Film konnte bisher so viele Baftas gewinnen. Berger zeigte sich überwältigt von den Auszeichnungen und sprach von einem unglaublichen Abend.
Die Neuverfilmung des Romans von Erich Maria Remarque wurde auch als Bester Nicht-englischsprachiger Film prämiert. Außerdem bekam der Film über die Schrecken des Ersten Weltkrieges Preise für Kameraarbeit, Adaptiertes Drehbuch und Sound. Volker Bertelmann alias Hauschka erhielt einen Bafta für seine Filmmusik. Bei den Oscars ist "Im Westen nichts Neues" unter anderem als bester Film und in den Kategorien "Bestes Screenplay" und "Beste Kamera" nominiert.
Lob von Claudia Roth
Kulturstaatsministerin Claudia Roth teilte am Montag mit: "Im Westen nichts Neues ist schon jetzt einer der größten Erfolge der deutschen Filmgeschichte, zu denen ich den Filmemacherinnen und -machern herzlich gratuliere." Die Filmemacher hätten einen Nerv getroffen, sagte die Grünen-Politikerin. "Es ist leider der richtige Film zur richtigen Zeit, denn er thematisiert auf erschütternde Weise die Schrecken eines Krieges mitten in Europa."
Der Spielfilm von Edward Berger über Soldaten im Ersten Weltkrieg wurde am 28.10. auf Netflix veröffentlicht, nachdem er einen Monat in den deutschen Kinos gelaufen war. Auf Netflix feierte der Film Erfolge, schaffte es unter anderem in die Jahrescharts des Streaming-Dienests. Bei den nicht-englischsprachigen Filmen landete "Im Westen nichts Neues" auf Platz zwei hinter dem norwegischen Fantasyfilm "Troll".
Auch die deutsche Serien-Produktion "1899" feierte auf Netflix große Erfolge ? sie wurde dann aber trotzdem abgesetzt.
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