
Laut Engadget hat Activision Blizzard beschlossen, dass seine Mitarbeiter ab dem 10. April 2023 nur noch höchstens zwei Tage pro Woche im Home Office arbeiten dürfen. Diese Regelung gilt vorerst nur für die Activision-Sparte des Unternehmens. Blizzard-Mitarbeiter sind von dieser Regelung zunächst ausgenommen und sollen erst ab dem 10. Juli 2023 zurück ins Büro kommen.
Bei der Mobilabteilung King geht der US-Publisher laut Engadget weniger rigoros vor: Dort dürfen Teamleiter offenbar selbst festlegen, wie oft Angestellte aus dem Home Office arbeiten dürfen. Zuerst hatten Angestellte des US-Publishers die neue Arbeitsregelung öffentlich gemacht, mittlerweile hat Activision Blizzard sie gegenüber US-Medien wie Engadget bestätigt.
Activision Blizzard hatte seine Workflows zu Pandemiezeiten auf Heimarbeit umgestellt. Die Rückkehr ins Büro wird in den sozialen Medien kritisiert, auch von Angestellte. Geäußert wird unter anderem die Befürchtung, dass viele Angestellte den US-Publisher nun verlassen könnten ? etwa, weil sie sich keinen Wohnsitz in den Städten leisten können, in denen sie arbeiten müssten.
Gewerkschaften bei Activision Blizzard
Bei Activision Blizzard haben sich in den vergangenen Monaten mehrere Gewerkschaften zusammengeschlossen. Eine Vereinigung beim Activision-Studio Raven Software gilt als die erste Gewerkschaft bei einem größeren US-Spielepublisher. Auch bei Blizzard Albany haben sich Mitarbeiter mittlerweile zusammengeschlossen. Möglich ist das auch aufgrund von Zugeständnissen von Activision Blizzard, die das Unternehmen wegen der geplanten Übernahme durch Microsoft eingegangen ist. Die CWA (Communication Workers of America), die wichtigste Gewerkschaftsorganisation für die Tech-Branche in den USA, hatte zuerst Bedenken an dem Deal angemeldet. Nachdem Microsoft versichert hatte, die Gewerkschaftsbildung bei Activision Blizzard nicht behindern zu wollen, zog sie ihren Protest zurück.
Eine Abstimmung über Gewerkschaftsbildung beim Activision-Spielestudio "Proletariat" wurde zuletzt aber von der CWA abgesagt: Studiochef Seth Sivak habe das Personal "demoralisiert und entmachtet", behauptete die CWA. Freie und faire Wahlen über die Gründung einer Gewerkschaft seien damit unmöglich geworden.
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