Extreme-Down: Ein Überblick über die Geschichte des Pirateriedienstes und die Übernahme durch ACE

Uhr
Extreme-Down: ACE übernimmt Pirateriedienst nach 15 Jahren

Extreme-Down war eine der bekanntesten DDL- und Streaming-Seiten im Netz und erfreute sich bis zum Ende des Jahres 2022 an rund 15 Millionen Webseitenzugriffen pro Monat. Die Seite war vor etwa 15 Jahren entstanden und bot vor allem französischen Streaming-Fans eine Plattform, auf der sie Filme und TV-Serienepisoden illegal herunterladen oder streamen konnten.



Trotz des massiven Drucks seitens der Rechteinhaber konnte Extreme-Down lange Zeit widerstehen. Neue Ausweich-Domains halfen dem Betreiber, die Sperranweisungen zu umgehen und in den Suchergebnissen sichtbar zu bleiben. Doch in der Zwischenzeit boten sich Nachahmer-Webseiten an, die oft das Ziel hatten, Anwender um ihre Ersparnisse zu bringen, indem sie Schadsoftware verbreiteten.



Im Dezember 2022 verschwand Extreme-Down plötzlich von der Bildfläche. Die Hintergründe dafür waren lange Zeit unbekannt. Doch Anfang dieser Woche fiel auf, dass einige Domains des Pirateriedienstes den Besitzer wechselten. Gestern folgte schließlich die offizielle Ankündigung seitens der Alliance for Creativity and Entertainment (ACE), dass sie den Laden übernommen hat.



ACE nimmt Extreme-Down extrem down


Die ACE ist die weltweit führende Koalition zur Bekämpfung der Piraterie. In Zusammenarbeit mit französischen Behörden, CANAL+ sowie France Televisions hat die Allianz den Betreiber von Extreme-Down in Houmt Souk, Tunesien, ausfindig gemacht und die Schließung der Piratenseite erwirkt. Dabei handelte es sich um die zweitbeliebteste illegale Streaming- und Direktdownload-Seite Frankreichs.

In einer offiziellen Mitteilung verkündete Jan van Voorn, Leiter der ACE, dass Extreme-Down mehr als 40.000 Filme und TV-Serienepisoden angeboten hat, die die Rechte von Mitgliedern der Anti-Piraterie-Organisation verletzten. "Diese Bibliothek ist nun geschlossen", so van Voorn.



Ein diplomatischer Kommentar


Die Übernahme von Extreme-Down durch ACE ist zwar ein Sieg für die Rechteinhaber, aber es ist auch ein erneuter Beleg dafür, dass die Piraterie in der Film- und Musikbranche immer noch ein großes Problem darstellt. Die ACE hat in der Vergangenheit bereits viele andere Piraterie-Plattformen geschlossen, aber es gibt immer noch eine Vielzahl von illegalen Streaming- und Download-Seiten im Netz.

Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen die Schließung von Extreme-Down auf die Piraterie-Szene haben wird. Vielleicht werden sich die Nutzer auf andere Plattformen verteilen oder auf legale Alternativen wie Netflix und Amazon Prime Video umsteigen. Eine Sache ist jedoch sicher: Der Kampf gegen die Piraterie wird weitergehen.








Anzeigen




Werbung