Laut einem Bericht des Spielemagazins IGN werden Sony, Nintendo und Microsoft nicht an der E3 2023 teilnehmen. Mehrere nicht näher genannte Quellen bestätigen diese Absage der drei großen Konsolenhersteller. Für die weltgrößte Spielemesse ist dies ein harter Schlag, da sie seit 2019 zum ersten Mal wieder im Los Angeles Convention Center stattfinden soll. Die Absagen der wichtigen Gaming-Unternehmen haben bereits vorher negative Auswirkungen auf den Messeneustart. Es wird berichtet, dass mehrere Spielefirmen "frustriert" über das Management der E3 durch den Veranstalter ESA in den vergangenen Jahren sind.
Bereits vor der Coronapandemie hatte die Loyalität der großen Spielefirmen gegenüber der E3 Risse gezeigt: Sony hatte die Messe bereits in den Jahren zuvor übersprungen. Auch Microsoft war 2019 nicht offiziell auf der E3 allerdings hatte eine eigene Parallelevent veranstaltet. Dass nun ebenfalls Nintendo absagt, passt also gut ins Bild ? und wird für die Relevanz der E3 ein weiterer Genickschlag.
E3-Chaos in der Pandemie
In der Pandemiezeit hatte sich bereits abgezeichnet. Dass E3 es künftig schwierig haben dürfte. 2020 wurde die Messe kurzfristig komplett abgesagt, 2021 folgte eine reine Online-Veranstaltung. 2022 wurde die E3 erneut abgeblasen um sich auf den Neustart 2023 vor Ort konzentrieren zu können. In der Zwischenzeit etablierten sich andere Formate, in denen Spielefirmen ihre Titel vorstellten ? allen voran Geoff Keighleys Summer Games Fest. Andere Spielefirmen setzten eigene Einzelveranstaltungen an die auch ohne E3-Logo von Hunderttausenden Fans geschaut wurden.
Auch ohne die E3 wurden in den vergangenen Jahren also Videospiele beworben und verkauft. Wie die Gamescom steht die deshalb unter besonderem Druck: Sie muss beweisen, dass sie noch eine Rolle spielt. Ohne die drei Konsolenhersteller dürfte das schwierig werden.
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