Eine Berliner Familie betrieb ein regelrechtes Millionengeschäft mit dem Handel von Cannabis im Darknet. Doch dies hatte nun für die beteiligten Personen lange Haftstrafen zur Folge. Der 31-jährige Dennis D. der als Bandenchef galt erhielt eine Haftstrafe von sieben Jahren. Sein Vater; Götz D., wurde wegen Beihilfe zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Urteil blieb nur knapp unter den Forderungen der Staatsanwaltschaft die zur Verwendung beide höhere Haftstrafen beantragt hatte. Zwei weitere Männer im Alter von 30 und 33 Jahren die Dennis D. beim Cannabis-Versand unterstützten, wurden zu Haftstrafen von zwei Jahren und acht Monaten beziehungsweise einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung verurteilt.
Mutter wird separat verhandelt
Das Verfahren gegen die Mutter die vermutlich beim Befüllen der Versandpackungen half und für Geldwäsche sorgte, wurde separat verhandelt. Das Gericht trennte das Verfahren kurz nach Prozessbeginn aus gesundheitlichen Gründen ab. Die Vorsitzende Richterin führte aus, dass Vater und Sohn mit dem Cannabis-Handel im Darknet einen möglichst hohen Gewinn erzielen wollten. Götz D. habe seinem Sohn "mit Rat und Tat zur Seite gestanden" und motivierte ihn dazu, zusätzlich dazu Gewinn herauszuholen. Mit seinen Eltern habe Dennis D. eine "Bandenabrede" gehabt. Der 63-Jährige betrieb außerdem eine eigene Cannabisplantage in Oberfranken um ebenfalls damit "gewinnbringend Handel zu treiben". In seinem Besitz befanden sich drei Schusswaffen.
Dennis D. in Entzugseinrichtung untergebracht
Das Gericht setzte sich ins Bild darüber. Dass Dennis D. Mitte 2021 mit dem Cannabis-Handel begonnen hatte. Aus der elterlichen Wohnung im Ortsteil Steglitz heraus zog er das Geschäft auf um seine Schulden zu begleichen. Anfänglich verkaufte er rund 160 Gramm pro Tag und steigerte den Verkauf im Verlauf auf täglich eineinhalb Kilogramm. Laut Anklage verschickte er über 60․000 Drogensendungen und erlangte damit einen Millionenbetrag. Aufgrund einer vorherigen Verurteilung befand er sich zunächst im offenen Vollzug, dann folgte Bewährung. Aufgrund seines Drogenkonsums ordnete das Gericht nun seine Unterbringung in einer Entzugseinrichtung an. Der geschätzte Gesamtumsatz aus dem Drogengeschäft soll dabei über sieben Darknet-Shops mit dem Verschicken von Marihuana erzielt worden sein und liegt bei rund 4⸴8 Millionen Euro.
Ermittlungen nach Auffälligkeiten im Postverteilzentrum
Die Ermittlungen nahmen ihren Anfang zum Fall, anschließend Mitarbeiter in einem Postverteilzentrum auffällige Briefe entdeckten. Im Juni 2022 kam es dann zu einer Hausdurchsuchung. Die Ermittler stellten dabei Drogen, Waffen, Munition und auch etwa 450․000 Euro Bargeld sicher.
Kommentare
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Der illegale Handel mit Betäubungsmitteln führt immer wieder zu langen Haftstrafen für die beteiligten Personen. Es ist wichtig; dass die Strafverfolgungsbehörden konsequent gegen solche Verbrechen vorgehen. Die Konsequenzen für die Betroffenen sind schwerwiegend, deshalb sollten sich Menschen bewusst sein welche Risiken sie eingehen, wenn sie sich auf illegale Geschäfte einlassen.