Joshua Browder der Gründer von DoNotPay, hat kürzlich bekannt gegeben, dass er den Einsatz seines Roboter-Anwalts vor Gericht vorerst auf Eis legen wird. Ursprünglich hatte Browder geplant, den Chatbot der Verbrauchern bei der Anfechtung von Bußgeldern und Strafzetteln hilft, im Februar 2021 vor dem Supreme Court einzusetzen. Doch aufgrund der Risiken und technischen Einschränkungen hat Browder diese Pläne aufgegeben.
Risiken und technische Einschränkungen
Einer der Gründe für den Verzicht auf den Einsatz des Roboter-Anwalts vor Gericht war das Risiko einer Haftstrafe. Browder ist Brite und als Nicht-US-Bürger wollte er das Risiko einer Strafverfolgung nicht eingehen. Zudem ist es aus technologischer Sicht fraglich ob AirPods als Hörgerät vor dem Supreme Court zugelassen wären. Laut der Website des Gerichts ist es jedenfalls verboten, während einer Sitzung des Obersten Gerichtshofs elektronische Geräte mitzubringen. Einige Gerichte erlauben jedoch Angeklagten das Tragen von Bluetooth-fähigen Hörgeräten.
Weiterhin ist die Technologie des Roboter-Anwalts in den meisten Gerichtssälen nicht legal. Einige Staaten verlangen; dass alle Parteien der Verwendung zustimmen. Dies würde die Möglichkeit ausschließen, dass ein Roboter-Anwalt viele Gerichtssäle ?betritt?. Von den 300 Fällen die DoNotPay für einen Prozess unter Einsatz seines Roboter-Anwalts in Betracht zog, waren lediglich zwei realisierbar.
Wie geht es weiter mit DoNotPay?
Browders weitere Pläne erstrecken sich aktuell darauf Kunden dabei zu helfen teuere Arztrechnungen zu senken, unerwünschte Abonnements zu kündigen und Probleme mit Kreditauskunfteien mithilfe von KI anzufechten. Doch DoNotPay wird sich zukünftig weiterhin auf Verbraucherrechte konzentrieren und einige Dienste wie Scheidungsvereinbarungen und Aufforderungsschreiben zu Verleumdung streichen.
DoNotPay hatte den Roboter ursprünglich entwickelt um Parktickets in Großbritannien anzufechten wie das Unternehmen die Technologie zum ersten Mal auf den Markt brachte. Seither hat man die Technik auf die USA ausgeweitet. DoNotPay hat in der Vergangenheit bereits enormen Erfolg gehabt und dabei auf diese Weise geholfen, 160․000 Parkstrafen in New York und London in nur zwei Jahren anzufechten.
Kommentare
Obwohl der Einsatz des Roboter-Anwalts vor Gericht vorerst auf Eis gelegt ist zeigt das Konzept von DoNotPay ebenso wie KI dazu beitragen kann, den Zugang zur Justiz zu erleichtern. Viele Menschen können sich keine Anwälte leisten und das könnte dazu führen, dass sie ihr Recht nicht durchsetzen können. Doch mit der Hilfe von KI-basierten Chatbots wie DoNotPay könnte sich das ändern. Es bleibt abzuwarten wie sich die Technologie in Zukunft weiterentwickeln wird und ob es irgendwann möglich sein wird, erschwingliche KI-Rechtsvertretung anzubieten.