
Das Tor-Netzwerk ist seit langem als Plattform bekannt, die die Anonymität seiner Nutzer schützt. Jedoch sind die Zeiten, in denen man das Tor-Netzwerk als absolut sicher betrachten konnte, vorbei. Das FBI scheint eigene Regeln aufzustellen und kann die IP-Adresse von Tor-Benutzern aufspüren. Dies wurde vor kurzem im Fall des vermeintlichen ISIS-Unterstützers Muhammed Momtaz Al-Azhari bekannt.
Wie funktioniert das Tor-Netzwerk?
Das Tor-Netzwerk funktioniert durch mehrfache Verschlüsselung und Übertragung von Daten durch eine Reihe von Knoten. Die Pfade, die ein Datenpaket auf dem Weg zum Zielrechner nimmt, sind unterschiedlich, was zu einer Streuung der Kommunikation führt. Wie bei einer Zwiebel entfernt jeder Knotenpunkt eine Schicht des verschlüsselten Datenpakets und entschlüsselt den Inhalt.
Das FBI knackt das Tor-Netzwerk
Trotz dieser scheinbar sicheren Methode gibt es Schwachstellen im Tor-Netzwerk, die das FBI nutzen kann, um Benutzer zu identifizieren. Im Fall von Al-Azhari hatte der Angeklagte eine Webseite im Tor-Netzwerk besucht, die mit der ISIS in Verbindung stand. Das FBI konnte die echte IP-Adresse des Mannes ermitteln, der sich zu dieser Zeit bei seiner Großmutter aufhielt. Wie genau das FBI dies geschafft hat, ist jedoch ein Geheimnis.
Warum gibt das FBI seine Methoden nicht preis?
Das FBI wird seine Methoden, Tor-Benutzer zu identifizieren, nicht preisgeben. Wenn die Strafverfolger tatsächlich über zuverlässige Methoden verfügen, geben sie diesen Joker sicherlich nicht freiwillig aus der Hand. Nur wenn ihre Methoden geheim bleiben, lassen sie sich wirksam gegen Kriminelle einsetzen.
Wie sicher ist anonyme Kommunikation?
Dieser Vorfall zeigt, dass es keine absolut sicheren Kommunikationstechnologien gibt. Auch wenn das Tor-Netzwerk als hochgradig sicher gilt, kann es morgen schon Löcher wie ein Schweizer Käse haben. Es ist wichtig zu verstehen, dass Kommunikationstechnologie zwar Anonymität verspricht, aber nicht unbedingt Garantien dafür gibt. Es ist daher ratsam, auf seine digitale Sicherheit zu achten und sich bewusst zu sein, dass nichts wirklich sicher ist.
Kommentare