Kryptobetrugsnetzwerk in mehreren Ländern zerschlagen: Europol und Eurojust im Einsatz

In einer länderübergreifenden Aktion ist es kürzlich gelungen, ein Kryptobetrugsnetzwerk zu zerschlagen. Die Mitglieder des Netzwerks stammten aus verschiedenen Ländern Osteuropas und operierten von Bulgarien, Zypern und Serbien aus. Dank der aktiven Unterstützung von Eurojust und Europol konnte das Netzwerk das mehrere professionelle Callcenter betrieb ausgehoben werden. Die Betrüger haben zahlreiche Opfer in Deutschland, Österreich der Schweiz, Australien und Kanada um mindestens zehn Millionen Euro betrogen.



Koordinierte Aktion führt zur Verhaftung von 14 Personen


Im Rahmen der Aktion konnten vier Callcenter und 18 Orte durchsucht werden. Zudem wurden weiterhin als 250 Arbeitsplätze in Serbien, Bulgarien, Zypern und Deutschland identifiziert. Insgesamt wurden mehr als 250 Personen befragt und über 150 Computer, verschiedene elektronische Geräte und Datensicherungen, drei Autos, zwei Luxuswohnungen und ebenfalls eine Million US-Dollar in Kryptowährungen und 50․000 EUR in bar beschlagnahmt. Vierzehn Personen wurden in Serbien und eine in Deutschland verhaftet.



Große Mengen an Finanztransaktionen festgestellt


Die Ermittler gehen davon aus. Dass Zahl der identifizierten Opfer lediglich die Spitze des Eisbergs ist. Während der Ermittlungen gegen die Organisierte Kriminalitätsgruppe (OCG) die das betrügerische Callcenter-System betrieb, wurden große Mengen an Finanztransaktionen festgestellt. Die OCG betrieb die Callcenter von Serbien aus und nutzte für ihr betrügerisches System eine technische Infrastruktur in Bulgarien. Die Insel Zypern diente angeblich als Basis für die Geldwäsche der illegalen Vorgänge.



Wie die Kriminellen vorgingen


Die Betrüger lockten ihre potenziellen Opfer über eigene Websites an und kontaktierten sie anschließend telefonisch. Die Mitarbeiter der Callcenter sprachen Englisch und Deutsch und verleiteten die Opfer zu kleinen Investitionen die nach anfänglichen Gewinnen immer größer wurden. In der Folge verloren die Opfer ihr Erspartes.



Eurojust und Europol im Einsatz


Die Justizbehörde Eurojust organisierte im Vorfeld der Razzia gegen das Kryptobetrugsnetzwerk ein Koordinierungszentrum mit Deutschland, Bulgarien, Zypern und Serbien. Ziel war es; die grenzüberschreitende justizielle Zusammenarbeit zu unterstützen. Ein Experte für Kryptowährungen aus Deutschland und Europol EC3 wurden ähnlich wie hinzugezogen.



Nur ein Nadelstich in einem Meer von Betrügereien


Die Razzia gegen das Kryptobetrugsnetzwerk ist leider nur ein Nadelstich in einem weiten Meer von Betrügereien dieser Art. Das Geschäftsmodell ist äußerst lukrativ und erfordert vergleichsweise wenig Aufwand um in kurzer Zeit sehr viel Geld zu verdienen. Die Gefahr, erwischt zu werden ist in Anbetracht der vielen kriminellen Vereinigungen die es nicht getroffen hat, vergleichsweise gering.








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