Telegram: Angebot für Spionage im Darknet für 20.000 US-Dollar

Telegram: die perfekte Spionage soll 20.000 US-Dollar kosten

Im Tor Netzwerk gibt es einen Anbieter aus San Francisco, der angeblich die Korrespondenz der letzten sechs Monate jedes Telegram-Nutzers besorgen kann. Zudem sollen die Liste seiner IP-Adressen sowie die mit dem Account verknüpfte Handynummer für 20.000 US-Dollar erhältlich sein. Die Anzeige wurde erstmals von der Vergleichsseite SafetyDetectives bekannt gegeben. Doch wer ist dieser ominöse Anbieter und wie seriös ist sein Angebot?



Ein Blick auf den Dark-Commerce-Online-Shop THIEF World, auf dem das Angebot zu finden ist, wirft einige Fragen auf. Der Anbieter hat keine Bewertungen und es gibt auch keine Beschwerden von Nutzern, die über den Online-Shop bereits etwas erworben haben. Zudem wurden dort erst neun Deals abgeschlossen. Es stellt sich somit die Frage, ob der Anbieter tatsächlich über einen Insider bei Telegram verfügt.



Der Anbieter behauptet, über seine Mitarbeiter Zugang zu den Telegram-Servern zu haben und könne daher alle Informationen besorgen, wenn man bereit sei, bis zu vier Tage zu warten und 20.000 US-Dollar zu bezahlen. Der Verkäufer fordert, dass jegliche Kommunikation verschlüsselt stattfinden muss. Er betont auch, dass er keine Konten oder Kanäle stehlen würde und keinen Fernzugriff anbietet. Stattdessen biete er ein Archiv der Korrespondenz für sechs Monate an sowie die IP-Adressen und die Handynummer, die für die Registrierung verwendet wurde.



THIEF World ist ein Dark-Commerce-Marktplatz, der nur über den Tor Browser zugänglich ist. Hier kann man Elektronikartikel wie iPhones, iPads und MacBooks, kopierte Dokumente, Waffen, PayPal-Accounts und vieles mehr kaufen. Auch Falschgeld, Geschenkkarten, illegal erworbene Kreditkartendetails, Drogen, Hacker-Tools und Datenbank-Dumps aller Art sind im Angebot. Bezahlt wird ausschließlich mit der anonymen Kryptowährung Monero, und es gibt einen Käuferschutz über ein Treuhandkonto von THIEF World.



Telegram hat auf eine Presseanfrage geantwortet und erklärt, dass das Angebot höchstwahrscheinlich ein Betrug sei, der darauf abzielt, leichtgläubige Menschen um ihr Geld zu bringen. Es bleibt somit unklar, ob das Angebot seriös ist oder nicht. Wer sich auf das Angebot einlässt, geht ein exorbitantes Risiko ein und sollte bedenken, dass es wahrscheinlich illegal ist. Außerdem besteht die Gefahr, dass die US-Geheimdienste und Behörden Interesse an solchen Informationen haben und sie für ihre Zwecke nutzen könnten.








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