Adobe Creative Cloud nutzt ungefragt Nutzerdaten für das Training von KI

Adobe Creative Cloud trainiert seine KI ungefragt mit Deiner Arbeit

Adobe Creative Cloud, eine Cloud-Service-Plattform für kreative Projekte, nutzt ungefragt Daten aus den Werken der Nutzer für das Training von Künstlicher Intelligenz (KI). Das bedeutet, dass alle Nutzerdaten, die in der Creative Cloud gespeichert sind, automatisch für das Training von KI-Algorithmen verwendet werden, sofern der Nutzer nicht ausdrücklich widerspricht. Die Krita Foundation, eine Open-Source-Organisation, die Grafiksoftware entwickelt und Teil der KDE-Community ist, hat darauf aufmerksam gemacht.



Wie funktioniert das Training von KI-Algorithmen?


Um KI-Algorithmen zu trainieren, benötigt man eine große Menge an Daten. Adobe Creative Cloud sammelt und analysiert die Daten der Nutzer, um die KI-Algorithmen zu trainieren. Die Analyse findet in der Cloud statt und nicht auf lokalen Geräten. Das Unternehmen hat in seinem deutschen FAQ-Bereich klargestellt, dass es "maschinelles Lernen in Creative Cloud und Document Cloud" hauptsächlich zur Analyse der Daten der Anwender einsetzt. Inhalte, die lokal auf dem Gerät verarbeitet oder gespeichert werden, sind von dieser Analyse ausgeschlossen.



Warum sind Künstler frustriert über diese Praxis?


Viele Künstler haben ihre Frustration über diese Praxis zum Ausdruck gebracht. Wenn ihre Werke für das Training von KI-Algorithmen verwendet werden, könnten beliebte Tools wie Stable Diffusion oder Midjourney Inhalte generieren, die zwar nicht die Kunstwerke selbst, aber immerhin den Stil der Rechteinhaber einfach kopieren. Dies könnte dazu führen, dass Künstler ihre Werke nicht mehr in der Creative Cloud speichern möchten.



Wie kann ein Nutzer der Creative Cloud die Verwendung seiner Daten für das KI-Training widersprechen?



Ein Nutzer der Creative Cloud muss aktiv widersprechen, um zu verhindern, dass seine Werke für das KI-Training verwendet werden. Wenn er nicht widerspricht, gilt dies als Erlaubnis für die Verwendung seiner Daten. Adobe gibt den Nutzern die volle Kontrolle über ihre Datenschutzpräferenzen und -einstellungen und bietet eine Option an, um die Verwendung von Daten für das KI-Training auszuschließen.



Was sagt Adobe zu dieser Praxis?


Ein Unternehmenssprecher von Adobe hat die Verwendung von Nutzerdaten für das KI-Training verteidigt und betont, dass die Nutzer die volle Kontrolle über ihre Datenschutzpräferenzen und -einstellungen haben. Die Richtlinie wurde seit zehn Jahren angewendet, um die Produkte für die Kunden zu verbessern. Das Unternehmen überarbeitet jedoch seine Richtlinie, um die Anwendungsfälle für generative KI besser zu definieren.



Fazit


Die Praxis von Adobe, Nutzerdaten für das Training von KI-Algorithmen zu verwenden, ohne explizite Zustimmung einzuholen, hat vielen Künstlern Unbehagen bereitet. Obwohl das Unternehmen die Option zur Ablehnung anbietet, wäre es fairer, wenn Kunden aktiv zustimmen müssten, bevor ihre Daten für das KI-Training genutzt werden dürfen. Das Unternehmen hat jedoch versichert, dass es seine Richtlinie überarbeitet, um die Anwendungsfälle für generative KI besser zu definieren.








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