Amazon Kindle setzt auf DRM-Schutz für E-Books

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Amazon Kindle erlaubt nur noch DRM-verseuchte E-Books

Amazon hat kürzlich ein Update für seine Desktop-Software Kindle für PC veröffentlicht. Das Update hat für Diskussionen gesorgt, da es dazu führt, dass die Software keine alten Formate mehr unterstützt, die für die Entfernung von Kopierschutz-Systemen notwendig sind. Konkret geht es um die Formate MOBI und AZW, die nun nicht mehr zur Verfügung stehen. DRM-freie Neuerscheinungen werden somit für E-Book-Piraten nicht mehr so einfach zugänglich sein.



Bereits im Mai 2020 hat Amazon angekündigt, dass es Ende 2022 die Unterstützung für das Senden von MOBI- und AZW-Dateien per Funktion "An Kindle senden" einstellen wird. Der Grund dafür sei, dass es sich um alte Formate handle, die die neuesten Kindle-Funktionen oder zukünftige Funktionen nicht mehr unterstützen würden.



E-Book-Piraterie bleibt ein großes Problem


Die Entfernung des Kopierschutzes war bisher nur mit älteren Versionen der Desktop-Software Kindle für PC möglich, die nun jedoch nicht mehr zur Verfügung stehen. Die E-Book-Piraterie bleibt somit ein großes Problem für Verlage und Autoren. E-Book-Piraten wollen Neuerscheinungen DRM-frei erhalten, um diese illegal verbreiten zu können. Mit dem neuen Update von Amazon wird dies jedoch erschwert.



E-Book Neuerscheinungen: Eine Flaute in der Warez-Szene?


Es wird sich zeigen, ob die E-Book-Piraten in der kommenden Zeit neue Wege finden werden, um die DRM-Systeme zu umgehen. Ein möglicher Hinweis darauf, dass die Uploader bereits Probleme haben, neue Werke zu beschaffen, ist die Tatsache, dass seit dem Update bei myGully.com merklich weniger neue E-Books hochgeladen werden.



Für E-Book-Käufer bedeutet dies jedoch auch, dass sie zukünftig eventuell nicht mehr in der Lage sein werden, ihre bei Amazon gekauften Bücher vom DRM-Schutz zu befreien. Ein Ausweg könnte darin bestehen, E-Books direkt von den Verlagen herunterzuladen, die oft mit Wasserzeichen versehen sind. Die "Befreier", wie sich E-Book-Piraten früher gerne nannten, müssten dann jedoch die digitalen Wasserzeichen entfernen oder Fake-Accounts beim Kauf benutzen, um ihre Identität nicht preiszugeben.



Fazit: Amazon setzt auf DRM-Schutz für E-Books


Das Update von Amazon für seine Desktop-Software Kindle für PC hat für Aufregung gesorgt, da es die Entfernung von Kopierschutz-Systemen für E-Books erschwert. Die E-Book-Piraterie bleibt somit ein großes Problem für Verlage und Autoren. Es bleibt abzuwarten, ob die Uploader neue Wege finden werden, um die DRM-Systeme zu umgehen. E-Book-Käufer sollten sich darauf einstellen, dass sie zukünftig eventuell nicht mehr in der Lage sein werden, ihre bei Amazon gekauften Bücher vom DRM-Schutz zu befreien.








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