Meta zahlt 725 Millionen USD in Rechtsfall Cambridge Analytica

Meta legt den Rechtsfall Cambridge Analytica für 725 Mio USD bei

Meta Platforms Inc., die Muttergesellschaft von Facebook, hat sich bereit erklärt, 725 Millionen US-Dollar in einer Datenschutz-Sammelklage zu zahlen, die im Zusammenhang mit Cambridge Analytica eingereicht wurde. Der Vorwurf lautete, dass Cambridge Analytica unrechtmäßig Daten von über 50 Millionen Nutzern abzapfte und diese für den Wahlkampf von Donald Trump nutzte. Der Fall kam 2018 ans Licht, als Reporter von The New York Times Facebook darüber informierten, dass Cambridge Analytica immer noch Kopien der Daten besitzt. Das Unternehmen hatte dem sozialen Netzwerk bereits 2015 versichert, dass sie die vorhandenen Daten gelöscht hätten. Cambridge Analytica nutzte die Informationen, um eine Analysesoftware zu entwickeln, die das Verhalten von US-Wählern vorhersagen und deren Vorlieben und Ängste herausfinden sollte. Die 50 Millionen Datenprofile entsprachen etwa einem Viertel der US-Wählerschaft und einem Drittel aller in den USA ansässigen Facebook-Nutzer.



Unbefugter Datenaustausch und Datenschutzverletzungen


Cambridge Analytica erhielt Zugriff auf Facebook-Benutzerdaten über eine von einem Drittanbieter entwickelte App namens "This is Your Digital Life". Während nur etwa 270.000 Facebook-Kontoinhaber die App nutzten, ermöglichten die Berechtigungen der App zudem den Zugriff auf Daten über die Freunde dieser Nutzer. Das Endergebnis war ein Datensatz mit 87 Millionen Nutzern, den der Entwickler unter Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen von Facebook an Cambridge Analytica weitergab. Der Großteil der Personen im Datensatz hatte dem Beratungsunternehmen keine Erlaubnis erteilt, auf ihre Angaben zuzugreifen. Die Informationen wurden somit ohne Zustimmung der Nutzer weitergegeben und unbefugt genutzt.



Meta zahlt Rekordsumme in US-Datenschutz-Sammelklage


Mit dem Vergleich will Meta rechtliche Schritte wegen der Datenschutzverletzungen beilegen. Die Vereinbarung muss jedoch noch von einem Richter genehmigt werden. Meta hat kein Fehlverhalten oder illegale Aktivitäten zugegeben, sondern betonte, dass die Einigung "im besten Interesse unserer Gemeinschaft und unserer Aktionäre" sei. Das Unternehmen ist bestrebt, weiterhin Dienste zu entwickeln, die Menschen lieben und denen sie vertrauen können, wobei der Datenschutz im Vordergrund steht. Die 725 Millionen US-Dollar sind die größte jemals in einer US-Datenschutz-Sammelklage gezahlte Summe.








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