Pornhub verliert YouTube-Account: Fast 900.000 Abonnenten gehen verloren

Pornhub fliegt von YouTube ? 900.000 Abonnenten sind futsch

Die Videoplattform YouTube hat den Account des Pornografieanbieters Pornhub aufgrund von mehrfachen Verstößen gegen die Community-Richtlinien gesperrt. Der fast 900.000 Abonnenten zählende Kanal hatte angeblich externe Links gepostet, die nicht mit den YouTube-Richtlinien in Einklang standen. Der Grund dafür ist das Verbot von Pornografie auf der Plattform. YouTube-Sprecher Jack Malon betonte, dass alle Kanäle, die wiederholt gegen die Richtlinien verstoßen oder verletzende Inhalte zeigen, geschlossen würden.



Allerdings hatte der Account von Pornhub auf YouTube lediglich Werbevideos für die eigene Webseite des Betreibers gezeigt. Obwohl der Kanal eine Altersbeschränkung hatte, waren nur "Safe-for-Work"-Inhalte zu sehen. Es ist also unwahrscheinlich, dass die fast 900.000 Abonnenten den Kanal vermissen werden.



Pornhub bestreitet die Vorwürfe und betont, dass das Unternehmen die besten Vertrauens- und Sicherheitsmaßnahmen im Internet habe und darauf achte, nicht gegen die Community-Richtlinien von YouTube zu verstoßen. Ein anonymer Sprecher des Unternehmens sieht die Sperrung als Teil einer Diskriminierung gegen die Erotikbranche, da einvernehmliche Inhalte für Erwachsene oft fälschlicherweise mit Ausbeutung in Verbindung gebracht werden.



Das ist nicht das erste Unternehmen, das sich gegen Pornhub wendet. Im September 2020 wurde der Instagram-Account des Pornografieanbieters aufgrund von Beschwerden gesperrt. Pornhub reagierte mit einem offenen Brief, in dem es Instagram dafür kritisierte, den "völlig jugendfreien" Account entfernt zu haben, während andere Konten weiterhin Inhalte mit Nacktheit und offener Sexualität ohne Konsequenzen verbreiten dürften.



Visa und Mastercard hatten bereits Wochen zuvor die Zusammenarbeit mit TrafficJunky, dem Werbezweig der Pornhub-Muttergesellschaft MindGeek, eingestellt. Die Zahlungsanbieter warfen dem Pornografieanbieter vor, keine geeigneten Maßnahmen gegen die Verbreitung von Kinderpornografie auf seiner Webseite umgesetzt zu haben.



Unter zunehmendem Druck durch die zahlreichen Beschwerden traten der MindGeek-CEO Feras Antoon sowie der COO David Tassillo im Juni 2020 zurück. Die Sperrung des YouTube-Accounts von Pornhub ist ein weiterer Rückschlag für das Unternehmen und zeigt, dass es unter strenger Beobachtung steht.








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