
Google hatte ursprünglich geplant, ab 2023 den Einsatz von Werbeblockern im Chrome-Browser zu erschweren, indem Chrome-Erweiterungen auf das neuere Manifest v3 umsteigen müssten. Dies hätte große Auswirkungen auf die Effektivität von Ad-Blockern gehabt. Doch nun gibt es eine Änderung des Zeitplans.
Google wollte Manifest v3 erzwingen
Für Nutzer von Werbeblockern, die Google Chrome oder eine seiner Ableger verwenden, gibt es vorerst keine Einschränkungen. Der ursprüngliche Plan von Google sah vor, dass Browser-Erweiterungen, die auf Manifest v2 basieren, ab 2023 nicht mehr unterstützt werden sollten. Die Umstellung auf das neuere Manifest v3 würde die Effektivität von Werbeblockern einschränken, und Google drohte bereits damit, Erweiterungen aus dem Chrome-Web-Store zu entfernen, die nicht auf das neue Manifest umsteigen.
Werbeblocker sollten ab 2023 an ihre Grenzen stoßen
Wie 9to5Google berichtet, hat Google jedoch am Freitag mitgeteilt, dass der Zeitplan überdacht wird. Das Unternehmen prüft nun, wann es den Support für Manifest v2 einstellen kann. Neue Termine wurden noch nicht bekannt gegeben.
Ursprünglich hatte Google geplant, im Januar 2023 erste Experimente mit der Deaktivierung des Supports für Manifest v2 in den Beta-, Dev- und Canary-Builds des Chrome-Browsers zu starten. Im Juni 2023 sollte die stabile Version des Browsers folgen, und im Januar 2024 dann alle Erweiterungen aus dem Chrome-Web-Store entfernt werden, die noch auf Manifest v2 basieren.
Ein Lichtblick für Werbeblocker-Nutzer – zumindest bis März
Grund für die Verschiebung der Pläne sind laut dem Bericht Herausforderungen bei der Migration, die Google nach Beobachtung von Kommentaren aus der Entwickler-Community erkannt hat. Das Unternehmen fühlt sich "verpflichtet, Entwicklern Lösungen für Migrationsherausforderungen mit neuen Funktionen, Fehlerbehebungen und angemessener Zeit für die Anpassung zu bieten."
Dies betrifft vorerst nur den ersten Schritt des Zeitplans, aber es ist zu erwarten, dass es auch Auswirkungen auf die weiteren Meilensteine hat. Google plant, bis März 2023 einen aktualisierten Zeitplan vorzulegen. Bis dahin sollten Werbeblocker, die auf Manifest v2 basieren, weiterhin funktionstüchtig sein.
Das betrifft auch andere Webbrowser, die auf Chrome basieren und ohne Erweiterungen Banner und Sponsored Posts blockieren. Die weitere Entwicklung ist auch für Website-Betreiber von Bedeutung, die mit sinkenden Einnahmen aus Banner-Werbung zu kämpfen haben. Einige von ihnen bieten bereits alternative Finanzierungsmöglichkeiten an, wie beispielsweise Spenden. Nicht alle Besucher möchten sich lästige Banner und Werbeanzeigen ansehen.
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