EZB-Mitglied Fabio Panetta fordert Verbot von umweltschädlichen Krypto-Assets

Fabio Panetta fordert Verbot umweltschädlicher Krypto-Assets

Das Mitglied des EZB-Direktoriums, Fabio Panetta, sprach sich in einer Stellungnahme für den Insight Summit an der London Business School für ein Verbot von Kryptowährungen aus, die erhebliche Umweltschäden verursachen. Auch eine Harmonisierung der Besteuerung von Krypto-Vermögenswerten in allen EU-Mitgliedsstaaten sei laut Panetta notwendig. Des Weiteren forderte er ein Verbot aller Token, die einen übermäßigen ökologischen Fußabdruck haben, vor allem diejenigen, die auf dem Proof-of-Work-Konsensverfahren basieren, wie es beim Bitcoin der Fall ist.



Krypto-Assets als Glücksspiel ohne Nutzen


Panetta bezeichnete viele Krypto-Assets als "nur eine neue Art des Glücksspiels" und behauptete, dass ungesicherte Krypto-Assets der Gesellschaft keinerlei Nutzen bieten. Er sieht dringenden Regulierungsbedarf, um Verbraucher zu schützen, und eine Besteuerung von Krypto-Assets nach ihren sozialen Kosten wie Steuerhinterziehung und Umweltauswirkungen sei ebenfalls anzuraten.



Digitaler Euro als Stabilitätsanker


Panetta betonte auch die Bedeutung eines digitalen Euro als Stabilitätsanker im digitalen Finanzökosystem. Die EZB arbeite daran, den digitalen Euro als digitalen risikofreien Vermögenswert zu etablieren, der den Verbrauchern und der Gesellschaft zugutekommen soll.



Umweltfreundlichere Alternativen wie Ethereum


Die Worte von Panetta dürften jedoch für Anhänger der Ethereum-Community keine Gefahr mehr darstellen. Das Ethereum-Netzwerk nutzt seit dem großen "Merge" im September das Proof-of-Stake-Konsensverfahren, das deutlich umweltfreundlicher ist als das Proof-of-Work-Konsensverfahren. Eine neue Studie zeigt, dass das Ethereum-Netzwerk bis zu 99,9996 Prozent weniger elektrische Leistung benötigt als zuvor.



Diskussion um den hohen Stromverbrauch von Kryptowährungen


Der hohe Stromverbrauch einiger Kryptowährungen bleibt jedoch ein umstrittenes Thema. Ein neues Gesetz könnte Blockchain-Unternehmen in Zukunft dazu verpflichten, mögliche Umweltauswirkungen ihrer Projekte zu melden. Die EU hatte jedoch ein vollständiges Verbot von Kryptomining abgelehnt.



Fazit


Die Forderung von EZB-Mitglied Fabio Panetta nach einem Verbot von umweltschädlichen Krypto-Assets zeigt erneut, dass der hohe Energieverbrauch von Kryptowährungen ein wichtiges Thema ist. Alternativen wie das Proof-of-Stake-Konsensverfahren von Ethereum bieten jedoch umweltfreundlichere Lösungen. Der digitale Euro könnte sich zudem als Stabilitätsanker im digitalen Finanzökosystem etablieren und den Verbrauchern zugutekommen. Eine Harmonisierung der Besteuerung von Krypto-Vermögenswerten und eine Regulierung zum Schutz der Verbraucher sind laut Panetta ebenfalls notwendig.








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