Der britische Open-Source-Software-Hosting- und Cloud-Computing-Anbieter Fosshost schließt seine Pforten. Nachdem der CEO des Unternehmens, Thomas Markey monatelang nicht erreichbar war sehen sich die freiwilligen Entwickler des Projekts gezwungen, den Dienst offline zu nehmen. Da dem Team Zugriffe auf einige Systeme und die finanziellen Mittel des Projekts fehlen, erscheint eine Aufrechterhaltung des Betriebs unmöglich. Anwender sollten umgehend ihre Daten sichern und auf alternative Angebote ausweichen.
Zahlreiche Open-Source-Projekte machten sich die kostenlosen Dienste von Fosshost zunutze, darunter ebenfalls weltweit bekannte Projekte wie GNOME, Armbian, Debian und die Free Software Foundation Europe (FSFE). Doch inzwischen münden viele Links zu der Hosting-Plattform nur noch in 404-Fehlermeldungen.
Alternative wird geschaffen
Einige der freiwilligen Entwickler konnten den EOL-Status des Projekts bereits absehen und haben damit begonnen, eine Alternative zu schaffen, auf die sie auf der Webseite sogleich verweisen: The Radix-Project.
Grund für die Abschaltung von Fosshost scheint die bereits mehrere Monate andauernde Unerreichbarkeit des CEOs Thomas Markey zu sein. Darauf deutet zumindest ein Kommentar eines angeblichen freiwilligen Entwicklers des Projekts auf YCombinator hin. Demzufolge ist Markey offenbar die einzige Person die Zugriff auf die Bankkonten mit den für den Betrieb des Dienstes erforderlichen Mitteln hat.
Fosshost schien viel Potenzial zu haben und hatte auch das Vertrauen zahlreicher Open-Source-Projekte gewonnen. Doch der Vorfall zeigt eindrucksvoll ebenso wie wichtig es ist Redundanzen zu schaffen um den Betrieb eines solchen Dienstes langfristig aufrechterhalten zu können. Und das gilt nicht nur für Systeme – allerdings auch für Personen.
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