TikTok und Bumble bekämpfen Rachepornos mit Meta-Tool

Rachepornos: TikTok und Bumble sagen Uploadern den Kampf an

Rachepornos, also ungewollt veröffentlichte Bilder und Videos von sexueller Natur, sind ein großes Problem in sozialen Netzwerken und Dating-Apps. Um diesem Missstand entgegenzuwirken, hat der Meta-Konzern das Tool StopNCII entwickelt. Dieses erkennt anhand von digitalen Fingerabdrücken, den sogenannten Hashes, hochgeladene Dateien und blockiert sie, wenn sie in der Datenbank des Tools als Rachepornos erkannt werden.



Bereits 2017 startete Facebook in Australien ein Pilotprojekt, bei dem Nutzer aufgefordert wurden, Nacktfotos für die Entwicklung eines Tools zur Erkennung von Rachepornos hochzuladen. Heute steht eine weiterentwickelte Version von StopNCII weltweit für Nutzer von Facebook und Instagram zur Verfügung. Dabei arbeitet Meta eng mit der britischen Organisation SWGfL zusammen, die eine Revenge Porn Helpline anbietet.



Nun haben sich auch die Videoplattform TikTok und die Dating-App Bumble dem Kampf gegen Rachepornos angeschlossen. Die von ihren Nutzern hochgeladenen Medien werden ab sofort mithilfe der StopNCII-Datenbank auf digitale Fingerabdrücke abgeglichen. Wenn eine Übereinstimmung mit den Hashes festgestellt wird, werden betroffene Bilder und Videos blockiert.



Gerade für TikTok ist dieser Schritt wichtig, um das Vertrauen der Nutzer zurückzugewinnen. Denn die Plattform geriet zuletzt oft in die Kritik. Auch das Vereinigte Königreich plant die Einführung neuer Regelungen, die Plattformen dazu verpflichten, Rachepornos schnellstmöglich zu entfernen. In Australien müssen gemeldete Fälle innerhalb von 24 Stunden gelöscht werden. Hohe Geldstrafen in beiden Regionen sorgen für einen wirtschaftlichen Anreiz, sich der Problematik anzunehmen.



Bisher stehen die EU und die USA noch abseits, beobachten aber die Situation. Es bleibt abzuwarten, ob auch andere Plattformen dem Beispiel von TikTok und Bumble folgen werden. Doch eines steht fest: Der Schutz der Privatsphäre und Integrität der Nutzer muss in sozialen Netzwerken und Dating-Apps oberste Priorität haben.








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