US-Behörden beschlagnahmen 50.000 Bitcoin im Silk Road-Diebstahl-Fall

Silk Road-Diebstahl: US-Behörden beschlagnahmen 50.000 Bitcoin

Im November 2021 beschlagnahmten US-Behörden Bitcoins im Wert von 3,4 Milliarden US-Dollar, die vor fast einem Jahrzehnt aus dem Silk Road-Market gestohlen wurden. Es handelt sich dabei um die zweitgrößte Krypto-Beschlagnahme in der Geschichte der USA, die die Strafverfolgungsbehörden über 50.676 Bitcoins einbrachte. Diese wurden bei einer Razzia im Bundesstaat Georgia in einer Popcorndose entdeckt, die in einem Badezimmerschrank aufbewahrt wurde.



Der Dieb, James Zhong, bekannte sich letzte Woche dazu schuldig, im September 2012 Überweisungsbetrug bezüglich Silk Road begangen zu haben. Er nutzte eine Sicherheitslücke in der Zahlungsstruktur der Website aus und richtete neun Konten ein, um seine Identität zu verschleiern. Innerhalb kurzer Zeit wurden über 140 Transaktionen abgewickelt, die insgesamt etwa 50.000 Bitcoins auf seine Konten transferierten.



Die gestohlenen Bitcoins wurden fast zehn Jahre später von Strafverfolgungsbeamten in einem unterirdischen Fußbodensafe auf Festplatten und USB-Sticks entdeckt. Auch weitere Kryptowährungen befanden sich auf einem Einplatinencomputer, der in der Popcorndose versteckt war. Bei der Beschlagnahmung im November 2021 entsprachen die Kryptowährungen einem Wert von 3,36 Milliarden Dollar. Heute entspricht ihr Wert nur noch etwa 1,1 Milliarden Dollar.



Silk Road war der erste große Darknet-Market, auf dem illegale Waren und Dienstleistungen, einschließlich Drogen, gehandelt wurden. Der Markt setzte Bitcoins ein und erzielte laut Gerichtsdokumenten in weniger als drei Jahren den Gegenwert von 1,2 Milliarden US-Dollar an illegalen Verkäufen sowie 80 Millionen US-Dollar an Provisionen. Der Besitzer und Betreiber, Ross William Ulbricht, auch bekannt als "Dread Pirate Roberts", wurde 2013 verhaftet und zu einer zweifachen lebenslangen Haftstrafe verurteilt.



US-Anwalt Damian Williams betonte, dass der Fund der gestohlenen Bitcoins ein Rätsel gelöst habe und zeigte sich zufrieden über die erfolgreiche Arbeit der Strafverfolgungsbehörden. Er erklärte, dass die Behörden dem Geld folgen würden, egal wie geschickt es versteckt sei, sogar bis zu einer Platine am Boden einer Popcorndose.



Insgesamt zeigt der Fall, dass Kryptowährungen immer noch Anziehungspunkte für Kriminelle darstellen und dass Strafverfolgungsbehörden trotz der Anonymität von Kryptowährungstransaktionen in der Lage sind, diese aufzuspüren und zu beschlagnahmen.




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