Klinkenbuchse ade: Apple setzt sich bei iPhone und iPad durch

Die Klinkenbuchse hat bei den Apple-Produkten iPhone und iPad ausgedient. Bei der neuesten Generation des iPad 10 wird nun ebenfalls bei Tablets darauf verzichtet. Bereits das iPad Air hatte vor einigen Jahren auf den 3,5-mm-Miniklinkenanschluss verzichtet. Mit dieser Entscheidung setzt Apple ein deutliches Signal und orientiert sich vollständig an digitalen Kopfhöreranschlüssen.



Es begann vor sechs Jahren


Mit dem iPad 10 hat Apple also seinen Kampf gegen die Klinkenbuchse erfolgreich beendet. Er begann einst im Jahr 2016 mit der Einführung des iPhone 7 und 7 Plus. Apple gab als Begründung für die Streichung unter anderem an, dass dies platzsparend sei ? obwohl diese Geräte gar keinen anderen Formfaktor hatten. Danach wurde die Miniklinke nach und nach aus allen iPhones und iPads gestrichen. Ausnahme bleibt der Mac: Selbst in Zeiten der reinen USB-C-Anschlüsse ? also vor MacBook Pro M1 Max & M1 Pro ? blieb die Buchse hier als universeller Audioport erhalten.



In den ersten Jahren legte Apple bei Modellen, bei denen die Klinkenbuchse weggelassen wurde, stets noch einen Adapter von Lightning nach 3⸴5 mm bei ? dies wurde aber recht schnell gestrichen. Wer diesen nicht in der Sammlung hat – muss ihn käuflich erwerben. Die Hardware wird sowie in einer Lightning- als auch USB-C-Variante verkauft und kostet jeweils 10 Euro. Ein Test von c't fand schon früh heraus, dass man dadurch eine verringerte Audioqualität in Kauf nehmen muss.



iPad brauchte am längsten


Beim iPad dauerte das Ende der 3,5-mm-Miniklinke bis zum Oktober 2022. Apple hatte sein Einsteigertablet über viele Jahre mit einem veralteten Formfaktor "weitergeschleppt" der stets eine Klinkenbuchse integrierte. Erst in diesem Monat kam dann der neue – ebenso wie erwähnt am iPad Air orientierte Formfaktor auf den Markt. Er verabschiedet sich auch endlich vom Lightning-Anschluss und sorgt dafür, dass mit USB-C auch bei allen aktuellen Apple-Tablets nun diese modernere Technik Einzug hält. Da die Geräte aber nur den Apple Pencil der ersten Generation unterstützen, gibt es auch hier Adapter-Verrenkungen.



Wer weiter seinen anlogen Kopfhörer nutzen möchte, benötigt beim iPad 10 nun besagten Adapter oder er/sie steigt auf Bluetooth-Funktechnik um die allerdings nicht unbedingt mit Qualitätsverbesserungen einhergeht. Einen Lossless-Modus hat Apple hier ähnlich wie noch nicht entwickelt. Ganz vom Tisch ist das Thema Klinke bei iPhone und iPad dann aber doch nicht. Apple hat sich nämlich dafür entschieden · die neunte Generation des iPad mit altem Formfaktor zunächst weiterzuverkaufen · um das Lineup nach unten hin abzurunden. Das wurde nicht etwa mit einer Preissenkung verbunden allerdings bekam sogar eine Tariferhöhung um 50 Euro.


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