Netflix führt kostenpflichtiges Account-Sharing ein: Profilexport-Funktion soll Kontofreigabe monetarisieren

Netflix: Account-Sharing wird kostenpflichtig

Netflix hat bekannt gegeben, dass es ab 2023 gegen das Teilen von Passwörtern vorgehen wird. Mit der Einführung der neuen Profilexport-Funktion will der Streaming-Dienst die Kontofreigabe monetarisieren. Durch diese Funktion kann ein Mitglied eines bestehenden Kontos zu einem neuen Konto wechseln, ohne sein Profil neu erstellen zu müssen. Dadurch bleiben persönliche Daten wie benutzerdefinierte Empfehlungen Anzeigeverlauf Lieblingssendungen und andere Einstellungen erhalten.



Bisher hatte Netflix es Nutzern gestattet, ihre Konten mit anderen Personen zu teilen. Doch mit der neuen Profilexport-Funktion will der Streaming-Dienst dem ein Ende bereiten. Abonnenten weltweit werden per E-Mail darüber benachrichtigt. Sobald die Funktion verfügbar ist, können Nutzer auf der Netflix-Homepage zu ihrem Profilsymbol gehen und dort die Option "Profilexport" finden. Diese Funktion kann jedoch ebenfalls in den Kontoeinstellungen deaktiviert werden.



Außerdem wird Netflix Abonnenten ab dem nächsten Jahr die Möglichkeit geben, Unterkonten zu erstellen um das Teilen von Konten zu monetarisieren. Es gibt zwei Wahlmöglichkeiten für Nutzer: Entweder können sie mittels Profilexport das bestehende Profil in ein eigenes Konto zu vollen Kosten überführen oder Personen außerhalb ihres Haushalts gegen einen kostengünstigeren Aufpreis als "Unter-Accounts" oder "Zusatzmitglied" hinzubuchen.



Netflix hatte im Ergebnisbericht für das erste Quartal 2022 erklärt, dass etwa 100 Millionen Haushalte Passwort-Freeloader haben. Im Juli begann der Streaming-Dienst mit der Erprobung einer "Add a home"-Funktion in einigen lateinamerikanischen Ländern um eine strengere Kontrolle des Account-Sharings zu testen. Nach dem Erfolg dieser Tests will Netflix nun die Profilexport-Funktion einführen um Freeloader zu motivieren, für ihre eigenen Konten zu bezahlen.



Timi Kosztin Produktmanager für Produktinnovation bei Netflix betonte. Dass Ziel darin bestehe, das Netflix-Erlebnis für die Nutzer dauerhaft zu halten unabhängig von Veränderungen im Leben wie Umzügen Familienzuwachs oder Beziehungsenden. Nutzer sollen sich zurücklehnen entspannen und ebendies dort weitersehen können wo sie aufgehört haben.



Allerdings verlor Netflix Anfang dieses Jahres erstmals seit über 10 Jahren Abonnenten. Insgesamt konnte der Streaming-Dienst von Juli bis September jedoch weltweit 2⸴4 Millionen neue Abonnenten gewinnen. Das neue Konzept der Profilexport-Funktion soll nun dazu beitragen die Einnahmen zu steigern und das Teilen von Passwörtern zu unterbinden.




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