Das Landgericht Dresden hat in einem aktuellen Urteil klargestellt. Dass Online-Sportwetten bei Fehlen einer deutschen Lizenz illegal sind. Das LG Dresden sieht in Online-Sportwetten ähnelt wie in Online-Glücksspielen illegales Glücksspiel, das dem Verbot des Glücksspielstaatsvertrags unterliegt. Die Veranstalterin; Invicta Networks N.V. mit Sitz in Curacao, hatte im vorliegenden Rechtsfall keine deutsche Lizenz für die Online-Sportwetten vorgelegt und verstieß dadurch gegen den Glücksspielstaatsvertrag. Das Angebot war illegal und die darauf basierenden Verträge nichtig.
Rückforderungsansprüche für verzocktes Geld aus Online-Sportwetten
Konkret bezog sich das Urteil auf einen Fall, in dem ein Spieleteilnehmer bei Online-Sportwetten seine Einsätze verloren hatte und seine Verluste gerichtlich zurückforderte. Das LG Dresden urteilte, dass der Teilnehmer Ansprüche auf Erstattung hat, wenn der Sportwetten-Anbieter über keine in Deutschland erforderliche Lizenzen verfügt. Das Angebot ist illegal und es liegt ein Verstoß gegen das Verbot aus § 4 Abs. 4 des Glücksspielstaatsvertrags vor. Daraus leitet sich ein Anspruch aus ungerechtfertigter Bereicherung (§ 812 Abs. 1 Satz 1 Alt․ 1 Bürgerliches Gesetzbuch) ab der zur Erstattung des verzockten Geldes führen kann.
Anforderungen an Sportwetten-Anbieter im Internet
Gemäß dem Glücksspielstaatsvertrag müssen Anbieter von Sportwetten im Internet über die notwendige Lizenz verfügen um Glücksspiele oder Sportwetten öffentlich anbieten zu dürfen. Ohne eine deutsche Lizenz ist das Angebot illegal und Spieler können ihre Verluste zurückfordern. Das Urteil des LG Dresden gilt ebenfalls für andere Bundesländer und stellt somit ein wichtiges Signal für den Umgang mit illegalen Online-Glücksspielen und Sportwetten in Deutschland dar.
Kommentare
Das Urteil des LG Dresden verdeutlicht, dass Online-Sportwetten ohne deutsche Lizenz illegal sind und bei Fehlen der Lizenz eine Rückforderung der Verluste möglich ist. Anbieter von Online-Sportwetten müssen die Anforderungen des Glücksspielstaatsvertrags erfüllen um legal agieren zu können. Das Urteil stellt dadurch ein wichtiges Signal für den Schutz von Spielern und den Umgang mit illegalen Glücksspielen und Sportwetten in Deutschland dar.