Kosmische Überreste - Astronomen lüften das Geheimnis einer 670 Jahre alten Supernova-Explosion

Durch eine spektakuläre Aufnahme die mithilfe der Weltraumteleskope Chandra und Hubble gelungen ist, haben die Forscher die Überbleibsel einer Supernova-Explosion entdeckt. Die kosmischen Überreste stammen von einem Stern der am Ende seines Lebens in einer gewaltigen Explosion zerstört wurde. Was die Entdeckung noch faszinierender macht – ist die Tatsache. Dass Spuren der Supernova bereits vor 670 Jahren entstanden sind. Die Astronomen haben dadurch einen erstaunlichen Einblick in die Vergangenheit des Weltalls gewonnen.



Mehrere Aufnahmen nötig um Spuren sichtbar zu machen


Wie eingangs bereits erwähnt, konnten die Wissenschaftler nicht einfach auf den Auslöser ihrer Weltraumkamera drücken und das Ergebnis präsentieren. Denn die meisten Spuren von SNR 0519-69.0, ebenso wie es in Gänze auf dem Personalausweis der Supernova steht, können nur mithilfe von Röntgenstrahlen und anderen Spezialobjektiven zum Vorschein gebracht werden.


Deshalb machte man nicht nur von der Sehkraft des bekannten Hubble-Teleskops Gebrauch, allerdings verdonnerte ebenfalls das per Satellit im Weltraum schwebende Chandra-Teleskop zu unbezahlten Überstunden. Die daraus entstandenen Bilder hat man übereinandergelegt und digital nachbearbeitet, mittels welchem dieser Schnappschuss zustande kam:


Was sehe ich auf dem Bild? Dröseln wir das Ganze mal auf, zu diesem Zweck die einzelnen Bestandteile klarer werden. Alle grünen, blauen und violetten Stellen auf dem Bild sind per Röntgenstrahlung vom Chandra-Teleskop sichtbar gemacht worden, alle roten und weißen Flecken basieren auf optischen Daten von Herrn Hubble.


Was für einen Sinn hat ein solches Unterfangen? Vielleicht denkt ihr euch jetzt: Cool jedoch warum machen die das überhaupt? Auch darauf gibt es eine Antwort. Die Überreste einer solchen Supernova die übrigens Type Ia genannt wird, kommen in einer ganzen Reihe an wissenschaftlichen Studien zum Einsatz unter anderem auch für intergalaktische Distanzmessung also die möglichst genaue Bestimmung der Entfernung von Galaxien die Milliarden Lichtjahre von uns entfernt sind.


Wie kommt es überhaupt dazu? Schuld an solchen Naturschauspielen ist ein sogenannter Weißer Zwerg, also ein sehr alter und zugleich sehr kompakter Stern der detoniert, sobald er eine kritische Masse erreicht hat. Und da das Licht der Supernova eine weite Strecke zurücklegen muss bevor es in die Reichweite unserer Messinstrumente kommt liegen diese Ereignisse meist schon Jahrhunderte zurück, wenn wir uns das Bild anschauen. In diesem Fall wie bereits erwähnt geschätzt 670 Jahre!


Das Bild in voller Auflösung und auch weitere Infos aus erster Hand findet ihr auf der Website der Harvard-Universität.


Wie findet ihr das Bild? Erstaunt es euch immer wieder was da draußen in den Tiefen des Alls vor sich geht, oder interessiert ihr euch nur für die Vorgänge auf unserer blauen Kugeln? Schreibt uns eure Meinung gerne in die Kommentare!


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